Lisztfestival in Raiding, Ensemble auf der Bühne, Großer Saal
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Kultur

Liszt-Festival: Auftakt mit Jazz und Barock

Am Wochenende wurde der Saisonauftakt fürs Liszt-Festival in Raiding gefeiert. An den ersten drei Festivaltagen standen aber keine Liszt-Werke im Mittelpunkt, sondern die Stile Jazz und Barock. Zur Eröffnung holten die Intendanten Kutrowatz das L’Orfeo Barockorchester nach Raiding.

Gespielt wurden ausschließlich Werke von Johann Sebastian Bach. Mit dabei auch der Hit „Air“, eine der bekanntesten Melodien der Barockmusik. Besonders prägnant ist die gleichmäßige Basslinie, die in Oktavsprüngen fortschreitet. „Die Oktave war ein Symbol für die Allmacht, für das Universum. Bach hat ja wahnsinnig viel Symbolik in seiner Musik. Diese ‚Air‘ ist in sich auch ein Universum“, so Michi Gaigg, Dirigentin des L’Orfeo Barockorchester.

Auftakt Lisztfestival 2023
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Dirigentin Michi Gaigg

Das renommierte Barockorchester gilt als eines der führenden Ensembles der Alten Musik und gastiert zum ersten Mal in Raiding. Mit fast tänzerischer Anmut führt die Dirigentin ihre 25 Musikerinnnen und Musiker. „Meines Wissens ist Michi Gaigg die einzige Dirigentin, die ein Barockorchester von Weltrang leitet. Vielleicht ist es dieses Weibliche, das den unverwechselbaren Charakter entwickelt hat“, so Eduard Kutrowatz, Intendant des Liszt-Festival Raiding.

Zufriedenes Publikum beim Auftakt des Liszt-Festivals

Bach wird auch nächstes Jahr im Lisztzentrum zu hören sein, wenn das radio.string.quartet Jazz und Klassik vereinen wird. „Die nehmen da eine berühmte Bach Solo-Violinsonate und verarbeiten das mit Lichtinstallationen und Sound – und setzen das in Beziehung zu Joe Zawinul“, so Intendant Johannes Kutrowatz.