Chronik

Teuerung für Alleinerziehende oft schwierig

Hohe Energiekosten, steigende Lebensmittelpreise und Mieterhöhungen sind auch für viele Menschen im Burgenland nach wie vor ein Problem. Besonders davon betroffen sind vermehrt Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher. Darauf machte jetzt die SPÖ aufmerksam.

Für viele Alleinerzieherinnen sei es ohnehin schwer finanziell über die Runden zu kommen, so die Obfrau des Vereins Alleinerziehend, Annika Karall. Die Pandemie und die Teuerungswelle hätten die Situation weiter verschärft. Aus Erfahrung weiß Karall aber, dass Fördermöglichkeiten nicht entsprechend ausgeschöpft werden.

Wärmepreisdeckel kann Kosten dämpfen

„Da hat mir eine Alleinerziehende erzählt, dass sie jetzt 600 Euro für Strom und Gas bezahlt. Ich habe sie dann gefragt, ob sie den Wärmepreisdeckel schon beantragt hat. Sie hat dann gefragt, ob es das wirklich gibt und ich habe ihr gesagt, dass sie sich da bis zu 166 Euro im Monat zurückholen kann – in Summe bis zu 2.000 Euro“, so Karall.

SPÖ zu Teuerung für Alleinerziehende
ORF/Stefan Schinkovits
SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich, Annika Karall vom Verein Alleinerziehend und Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf

Fördertopf wurde aufgestockt

Das Land hat den Fördertopf aufgestockt, die Summe ist so hoch wie noch nie, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Man habe die Alleinerziehendenförderung bereits vor drei Jahren ins Leben gerufen und habe sie durch die Coronaviruspandemie erhöht und den Bezieherkreis erweitert. „Mit 2023 haben wir den Höchstwert von 150.000 Euro im Bereich der Alleinerziehendenförderung im Budget vorgesehen“, so Eisenkopf.

Die Alleinerziehenden seien zwar besonders von der Teuerung betroffen, so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich, aber der Personenkreis werde immer größer. „Der Preis für einen Mikro-Warenkorb, also für Güter des täglichen Bedarfs, ist um 17 Prozent angestiegen. Das heißt, die Teuerung beläuft sich auf 17 Prozent und ist damit im Mittelstand stark angekommen“, so Hergovich. Er forderte die Bundesregierung auf, etwas gegen die wachsende Armut zu unternehmen.