Schlossspiele
Joachim Haslinger
Joachim Haslinger
Kultur

Ein Rappelkopf im Burgenland

Im Vorjahr haben die Schlossspiele Kobersdorf ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Publikumserfolg gefeiert. Die Schlossspiele waren mit dem Stück „Der Bockerer“ fast ausverkauft. Der Erfolg soll diesen Sommer fortgesetzt werden – dieses Mal mit Ferdinand Raimunds „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“.

Vor 195 Jahren hat Ferdinand Raimund „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ geschrieben. Schon ein halbes Jahrhundert vor Sigmund Freud habe Raimund gewissermaßen die Psychoanalyse mit diesem Stück vorweggenommen, betonte Intendant Wolfgang Böck bei der Präsentation des Stücks am Donnerstag.

Böck als Rappelkopf

Ausgewählt habe er das „romantisch-komische Original-Zauberspiel“, weil er in seiner 20. Saison in Kobersdorf und zu seinem 70. Geburtstag einen österreichischen Klassiker auf die Bühne bringen wollte. Raimund sei bei den Schloss-Spielen außerdem noch nie am Spielplan gestanden.

Bühnenbild Schloss-Spiele 2023
Erich Uiberlacker
Das Bühnenbild von „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“

In dem romantisch-komischen Zauberspiel macht der reiche, von den Menschen enttäuschte Rappelkopf seinem Umfeld das Leben schwer. Wolfgang Böck wird den grantelnden Rappelkopf – also den Menschenfeind spielen. Regie führt Michael Gampe, der diesen Sommer bereits zum vierten Mal in Kobersdorf inszeniert. Er möchte märchenhafte und psychoanalytische Ebenen des Stücks für das Publikum lustvoll miteinander verweben.

17 Vorstellungen geplant

Das Stück ist ursprünglich für 30 Schauspielerinnen und Schauspieler geschrieben. Das Ensemble in Kobersdorf besteht aus elf Personen, der Großteil der Mitwirkenden wird daher Doppelrollen spielen. Insgesamt sind 17 Vorstellungen bis 30. Juli geplant.

Schlossspiele Kobersdorf / Bockerer
CEEA
Im Vorjahr waren die Schlossspiele besonders gut besucht

Gerhard Kasal spielt den Alpenkönig, erstmals in Kobersdorf mit dabei sind Seraphine Rastl als Rappelkopfs Frau und Johanna Bertl als seine Tochter. Mit dem bisherigen Kartenverkauf ist der kaufmännische Leiter Thomas Mersich zufrieden. Die durchschnittliche Auslastung von 96,2 Prozent werde wohl wieder erreicht werden. Premiere ist am vierten Juli.