Eleoenai Tompte Torjubel
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Siegendorf-Kicker in Nationalteam einberufen

Eleoenai Tompte, Stürmer des Regionalligisten ASV Siegendorf, ist in das Nationalteam der Zentralafrikanischen Republik nominiert worden. Der 24-Jährige ist gebürtiger Zentralafrikaner und erstmals in das Nationalteam seines Heimatlandes einberufen worden.

Konkret wurde er für die beiden Qualifikationsspiel zum Africa Cup of Nations am 23. und am 27. März – jeweils gegen Madagaskar – nominiert. „Für mein Land zu spielen ist eine ganz neue Erfahrung und sehr aufregend für mich. Bisher habe ich nur für Vereine gespielt, aber jetzt für die Nationalmannschaft zu spielen ist wirklich etwas ganz Besonderes“, sagte Eleoenai Tompte im Gespräch mit dem ORF Burgenland.

Krenmayr: „Große Ehre für Verein“

Wie viele Partien der Stürmer, der in der bisherigen Saison acht Tore erzielte, den Siegendorfern fehlen wird, ist noch unklar. Beim Verein freut man sich auf jeden Fall aber immens über seine Einberufung. „Wir waren Anfangs ein wenig überrascht. Wir freuen uns natürlich sehr für ihn, das ist eine große Ehre. Welcher Regionalligist kann schon behaupten, einen Nationalspieler zu haben“, hieß es von Siegendorf-Präsident Peter Krenmayr.

Eleoenai Tompte schießt ein Tpr
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Tompte erzielte in der bisherigen Saison acht Tore für den ASV Siegendorf

Dass ein Regionalliga-Spieler aus Österreich in das Nationalteam eines afrikanischen Landes einberufen wird ist natürlich ungewöhnlich, lässt sich aber auch erklären. Die Zentralafrikanische Republik hat rund 5,5 Millionen Einwohner und gilt als eines der weltweit ärmsten Länder. Im Vergleich zu anderen afrikanischen Nationen kann man auf wenig bis kaum international erfahrene Fußballer zurückgreifen. Der gesamte Kader hat einen Marktwert von gerade einmal 725.000 Euro. Das österreichische Nationalteam hat etwa einen Marktwert von mehr als 250 Millionen Euro.

So kommt es eben, dass die zentralafrikanische Republik auf Spieler zurückgreifen muss, die in niedrigeren Ligen spielen. Neben der heimischen Liga sind das vor allem Spieler aus Frankreichs vierter- und fünfter Liga und jetzt eben auch aus Österreichs dritthöchster Spielklasse.