Früher wurde mitunter punktuell in einigen Seegemeinden Schlamm aus den Bade- und Schifffahrtsbuchen gepumpt oder gebaggert. Seit Oktober werden derartige Maßnahmen rund um den See durchgeführt – zuletzt etwa in Illmitz, erklärte der Geschäftsführer der Seemanagement Burgenland Erich Gebhardt – mehr dazu in Seemanagement: Bagger saugen Schlamm aus Häfen und Rust: Schlamm-Sauger wieder im Einsatz.
„Verschiedene Entschlammungsmaßnahmen“
In Summe wurden bis jetzt an die 40.000 Kubikmeter Schlamm entfernt. In Illmitz, Podersdorf, Rust, und Breitenbrunn seien „klassische Saugbaggerarbeiten“ durchgeführt worden. „Weiters gab es verschiedene Entschlammungsmaßnahmen bei Kanaleinfahrten, etwa in Jois, Oggau, Purbach und in Winden. Außerdem wurde die Ertüchtigung eines etwa einen Kilometer langen Schilfkanals entlang der Seestraße in Rust getestet. Dieser war mit Schilf und Schlamm nahezu zugewuchert, beides wurde beseitigt“, so Gebhardt.
Neben dem Schlamm- und Schilfmanagement gehe es nach wie vor darum, zukünftig Donauwasser aus Ungarn oder aus Österreich dem See zuzuleiten, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren, sagte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner, (SPÖ). Es brauche allerdings Zeit bis es zu dieser Wasserzufuhr komme.
Dorner: „Kurzfristige Maßnahmen intensiv prüfen“
Dies führe auch dazu, dass auch kurzfristige Maßnahmen „intensiv“ geprüft werden, so Dorner. „Auch hier sind wir in Abstimmung mit der Landwirtschaftskammer und wollen transparent und offen über das Thema reden. Es geht um mögliche Varianten, wo wir den Einser-Kanal dementsprechend rückstauen und gegebenenfalls in den See zurück dotieren“, so Dorner.
Die Schlammbaggerarbeiten werden in den kommenden Tagen beendet und im Herbst wieder gestartet.