Markus Ulram und Patrik Fazekas
ORF/Hannes Auer
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Politik

ÖVP ortet „Chaos“ bei der KRAGES

Nach der Neuausschreibung der Geschäftsführung der burgenländischen Spitäler sprach die ÖVP am Mittwoch von einem „Chaos“ in der KRAGES. Verantwortlich dafür sei Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

ÖVP-Klubobmann Markus Ulram fordert für die burgenländischen Spitäler eine „verlässliche Personalpolitik“. ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas will Aufklärung darüber, was die Vertragsauflösung des amtierenden KRAGES-Geschäftsführers Hubert Eisl kostet – mehr dazu in KRAGES-Geschäftsführung neu ausgeschrieben.

Fazekas: Drei Fragen an Doskozil

„Wer aneckt oder eine andere Meinung vertritt, der muss gehen. Das könnte vielleicht auch einer der Gründe für den vorzeitigen Abgang des aktuellen Geschäftsführers gewesen sein. Wir wissen es nicht, aber es liegt nahe“, so Fazekas. Die ÖVP fordere nun volle Transparenz. Landeshauptmann Doskozil solle drei Fragen beantworten. „Warum muss Herr Eisl die KRAGES verlassen? Was kostet diese Entlassung den Steuerzahler? Was hat man getan, um diese Entlassung zu verhindern?“, führte Fazekas aus.

Doskozil: Eisls Vertrag wird „teilweise“ ausbezahlt

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) nahm am Mittwoch bei der Pressekonferenz zur Präsentation des Rechenschaftsberichtes
auf Journalistenfragen zum Thema KRAGES Stellung. Bei der Ablöse des KRAGES-Geschäftsführers sei es unter anderem um das Thema Kommunikation gegangen, so Doskozil. Man müsse den Bereich Spital und KRAGES „in Zukunft etwas anders denken“, so Doskozil. Das Dienstverhältnis mit Hubert Eisl wird vorzeitig beendet. Der Vertrag werde „teilweise“ ausbezahlt, so der Landeshauptmann. Er dankte Eisl gleichzeitig für seine Arbeit.

SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich wies die Kritik der Volkspartei zurück. Der ÖVP betreibe eine „Verunsicherungspolitik“, die „unseriös“ sei, so Hergovich. Die SPÖ sorge mit „lösungsorientierter Politik“ für die nachhaltige Absicherung der Gesundheitsversorgung der Burgenländerinnen und Burgenländer.

KRAGES: „Unreflektierte Kritik fehl am Platz“

Auch die KRAGES selbst wies die Vorwürfe der ÖVP am Mittwoch zurück. Die Notfallversorgung in den burgenländischen Spitälern sei gesichert. Darüber hinaus greife das vom Land geschnürte Ärztepaket bereits, es gebe verstärktes Interesse an offenen Stellen im Burgenland. Jede „unreflektierte Kritik“ sei fehl am Platz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit, so die KRAGES.