Winter im Burgenland
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Wetter

Der sechstwärmste Winter der Messgeschichte

Am Mittwoch beginnt aus meteorologischer Sicht der Frühling. Der heurige Winter war der sechstwärmste in der 256-jährigen Messgeschichte.

Gleich zu Beginn des Winters am 2. Dezember war das Burgenland schon leicht angezuckert. „Es ist bis Mitte Dezember relativ kalt geworden. Die darauffolgende Tauwetterphase bis Mitte Jänner hat den Charakter dann mehr auf etwas zwischen Frühling und Winter geändert, als dass es ein klassischer Winter war“, so Alexander Orlik von der GeoSphere Austria, vormals Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Winter im Burgenland
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Schneefall Anfang Dezember im Burgenland

Im Winter 2022/23 hat es sehr wenige kalte Wetterlagen gegeben. „Wenn man den gesamten Winter betrachtet, war er im Burgenland um etwa zwei Grad wärmer als der Mittelwert 1991-2020. Das Burgenland liegt damit im Bundesländervergleich auf Platz sechs, Eisenstadt liegt auf Platz fünf“, so Orlik.

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Das Wetter im Jänner war außergewöhnlich mild, es hat sogar Phasen mit Höchstwerten um 20 Grad gegeben. Schnee war deshalb in diesem Winter Mangelware. „Im Burgenland hat es um rund 80 Prozent weniger Schnee gegeben als im Durchschnitt“, so Orlik.

„Außergewöhnliches“ Tauwetter im Jänner

Das Tauwetter im Jänner ist aus meteorologischer Sicht als „außergewöhnlich“ zu bezeichnen. Niederschlag in Form von Regen hat es sehr wohl gegeben, aber immer noch zu wenig. Am Neusiedler See lag der Wasserstand um 20 Zentimeter niedriger als voriges Jahr um diese Zeit. Auf das Mittelwasser fehlt laut ORF-Wetterredaktion ein halber Meter. Das Wetter jetzt – mit Tageshöchstwerten um zehn Grad – entspricht der Jahreszeit, größere Niederschlagsmengen sind derzeit nicht in Sicht.