Politik

Landtag beschließt neues Pflegemodell

Der burgenländische Landtag wird in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag das neue Pflegemodell beschließen. Mit dem entsprechenden Sozialeinrichtungsgesetz sollen über das gesamte Land verteilt 71 Pflegestützpunkte definiert werden.

Die Pflegestützpunkte bieten eine Tagesbetreuung, betreutes Wohnen sowie mobile Hauskrankenpflege an, hielt Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Dienstag bei einer Pressekonferenz fest. „Es wird möglichst wohnortnah in den Gemeinden ein Betreuungsangebot geschaffen, damit wir eben Möglichkeiten schaffen, damit die Menschen im Burgenland in der jeweiligen Lebenssituation gut aufgehoben sind und entsprechend betreut werden können“, so Schneemann – mehr dazu in Pflegestützpunkt Schattendorf im Probebetrieb.

Kritik von der Opposition

Für die ÖVP hingegen geht das Land bei der Pflege den „falschen Weg“: „Dieses Vorhaben führt wieder zu mehr Verstaatlichung und Monopolisierung des Pflegebereiches“, kritisierte Pflegesprecher Thomas Steiner in einer Aussendung. Besser wäre aus seiner Sicht, Bestehendes zu unterstützen und „die Organisationen arbeiten zu lassen“.

Die FPÖ wiederum befürchtet, dass die Pflegestützpunkte vor allem in SPÖ-Gemeinden errichtet werden. Das Fernziel der Sozialdemokraten sei nicht die Pflege der Betroffenen, sondern die Versorgung parteinaher Organisationen und Gesellschaften mit Macht und Einfluss, so FPÖ Landesparteisekretär Christian Ries.

SPÖ-Klubobmann spricht von Meilenstein

Burgenlands innovative Pflegeansätze werden in ganz Europa mit größter Neugier verfolgt und teilweise bereits kopiert, so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Mit dem Gesetzesbeschluss am Donnerstag werde im Burgenland ein weiterer Meilenstein für das beste Pflege- und Betreuungssystem Österreichs umgesetzt. „Es ist schade, dass die Opposition aus Prinzip bei guten und wichtigen Initiativen schwarz sieht, statt anzupacken“, so Hergovich.