Gerhard Michalitsch
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Soziales

Michalitsch kritisiert erneut Arbeitsminister

Den Tag der sozialen Gerechtigkeit nimmt Burgenlands Arbeiterkammer-Präsident Gerhard Michalitsch zum Anlass, um erneut Kritik an ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher zu üben. Er sei für das Scheitern der Arbeitsmarktreform veranwtortlich, so Michalitsch.

Außerdem kritisiert Michalitsch in einer Presseaussendung die Abschaffung der Blockvariante bei Altersteilzeit und den Anstoß Kürzungen der Sozialleistungen für Teilzeitbeschäftigte vorzunehmen. Die Idee sorgte bereits vor wenigen Tagen für Kritik von allen Seiten – mehr dazu in Kritik an Kocher auch aus dem Burgenland.

Für viele keine Anhebung des Arbeitslosengeldes

Die Maßnahmen von Arbeitsminister Kocher seien nicht sozial gerecht, seine Politik arbeitnehmerfeindlich, kritisiert Michalitsch. Im Burgenland bekommen derzeit 10.000 arbeitslose Menschen das Scheitern der Arbeitsmarktreform zu spüren. Trotz Teuerungswelle gebe es für sie keine Anhebung des Arbeitslosengeldes oder Einmalzahlungen. Jeder zweite Arbeitslose lebe mittlerweile am bzw. unter dem Existenzminimum.

Kritik auch Blockvariante bei Altersteilzeit

Ein Dorn im Auge ist Michalitsch auch die Abschaffung der Blockvariante bei Altersteilzeit. Seit 2019 nahmen fast 600 Burgenländerinnen und Burgenländer diese in Anspruch. In Zukunft drohe vielen dieser Menschen die Arbietslosigkeit.

Michalitsch: Weiterer Schlag für Arbeitnehmer

Für Michalitsch ist Kochers Vorstoß ein weiterer Schlag für die Arbeitnehmer. Die Kürzungen betreffen alleine im Burgenland rund 38.000 Teilzeitbeschäftigte. Hauptsächlich Frauen, die Teilzeit arbeiten, weil sie Kinder betreuen oder die Pflege von Angehörigen übernehmen. Auch die österreichische Präsidentin der Arbeiterkammer Renate Anderl bezeichnet die Überlegungen des Arbeitsministers als „indiskutabel“.