Bettina Pauschenwein, neue Bundeschefin der Jungen Wirtschaft, führt den Tischlerei-und Möbeldesign-Betrieb Pauschenwein in Wiesen gemeinsam mit ihrem Vater. Die 30-Jährige kennt unternehmerische Herausforderungen, die jetzt durch hohe Energiekosten verschärft sind. „Es betrifft den Großteil schon sehr extrem. Man merkt jetzt zwar, dass der Gaspreis etwas zurückgeht, aber bis das beim Endkunden ankommt, dauert es noch. Es ist wichtig, dass wir ins Tun kommen, dass wir erneuerbare Energie ausbauen, die Bürokratie etwas zurücknehmen“, so Pauschenwein im Interview mit ORF Burgenland-Reporterin Patricia Spieß.

„Junge Wirtschaft“ für JungunternehmerInnen
Die Junge Wirtschaft gehört zur Wirtschaftskammer und ist eine Interessensvertretung für Unternehmerinnen und Unternehmer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren. „Unsere Aufgabe ist es, sie bestmöglich in ihrem täglichen Tun, in ihrem unternehmerischen Dasein zu unterstützen. Aber auch einander zu vernetzen“, erklärt Pauschenwein.
Die Senkung von Lohnnebenkosten, steuerbegünstigte Überstunden und eingeschränkte Zuverdienstmöglichkeit zum Arbeitslosengeld stehen auf der Forderungsagenda der neuen Bundesvorsitzenden: „Ich denke, es ist eine Sache der Fairness gegenüber arbeitenden Menschen, dass man die Zuverdienstgrenze zum Arbeitslosengeld senkt, wir müssen Anreize schaffen, um Menschen in die Beschäftigung zu bringen und nicht zusätzlich Anreize schaffen, dass sie in der Arbeitslosigkeit bleiben.“

Lehrlingsmangel ein großes Thema
Der Betrieb in Wiesen beschäftigt drei Lehrlinge. Lehrlingsmangel ist in der Wirtschaft allgemein ein Thema. „Es ist für viele Betriebe ein großes Thema gute Lehrlinge zu finden. Aber ich denke, wenn man dran bleibt und immer wieder in die Jungen investiert, dann profitiert man im Nachhinein sehr stark davon“, so Pauschenwein.

„Frauen müssen sich auf die Füße stellen“
Pauschenwein war zuvor Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft. Ihre Nachfolgerin ist Bea Ulreich aus Pinkafeld (Bez. Oberwart). „Wir als Frauen müssen uns auf die Füße stellen und die Möglichkeit annehmen, wenn sie sich bietet. Deshalb habe ich auch diese Stelle als Bundesvorsitzende angenommen“, so Pauschenwein.
