Vom Gewerbegebiet Antau (Bezirk Mattersburg) aus werden Haushalte im Nordburgenland mit Pellets beliefert. 4.000 Tonnen können dort abgefüllt und gelagert werden. Eigentümer ist das Raiffeisenunternehmen RWA. Die Nachfrage sei ungebrochen, obwohl der Preis im Sommer dreimal so hoch war wie zu Beginn des Vorjahres.
„Angst vor einem Engpass unbegründet“
Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine wollten viele Pelletskunden zeitgleich einen Jahresvorrat einlagern. Die Angst bei vielen Leuten, diesen Winter nicht heizen zu können, sei groß gewesen. Die Panik vieler habe dazu geführt, dass es viele Bestellungen in kurzer Zeit gegeben habe, so Oliver Eisenhöld, Energie Bereichsleiter der Firma RWA.
Produziert werden die Pellets außerhalb des Burgenlandes. Sie sind ein Abfallprodukt aus der Holzindustrie. Säge- und Hobelspäne werden getrocknet, mit Stärke vermischt und zusammengepresst. In Österreich wird mehr produziert als verbraucht, ein Teil wird daher exportiert. Man habe in Österreich im Vorjahr ungefähr 1,7 Millionen Tonnen Pellets produziert, bei 1,3 Millionen Tonnen Verbrauch, daher sei die Angst vor einem Mangel an Pellets in Österreich unbegründet, so Eisenhöld.
Preis leicht gesunken
In Österreich gibt es derzeit rund 40 Produktionswerke. Zehn weitere sind in Planung. Mit Pellets zu heizen, sei klimafreundlich, versichern die Händler. Die Ofenhersteller würden die Technik ständig verbessern, der Ausstoß von Feinstaub sei durch viele technische Möglichkeiten auf das Minimalste reduziert worden, so Eisenhöld
Offen bleibt, wie sich der Preis der Pellets entwickelt. Gegenüber dem Hoch im vorigen Sommer ist er zwar gesunken. So günstig wie vor der Krise wird der Brennstoff aber wohl nicht mehr zu bekommen sein.