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Wirtschaft

Deutlich mehr Privatinsolvenzen im Vorjahr

Die Geldbörsen vieler Österreicherinnen und Österreicher sind leer. Das zeigt der deutliche Anstieg der Privatinsolvenzen im Jahr 2022. Österreichweit gibt es rund 13 Prozent mehr Fälle als 2021. Auch im Burgenland gibt es mehr private Pleiten.

Insgesamt 138 Burgenländerinnen und Burgenländer sind im abgelaufenen Jahr 2022 in die Pleite gerutscht, um rund neun Prozent mehr als im Jahr 2021. Pro Kopf liegt die Verschuldung im Burgenland bei 183.000 Euro. Das ist mit Abstand der höchste Wert aller Bundesländer. Zum Vergleich: In Wien sind es rund 93.000 Euro Schulden pro Kopf.

Ausreißer durch geringere Fallzahl bemerkbar

Warum die Schuldenstände gerade im Burgenland derart hoch sind, lässt sich rein mathematisch erklären: Je geringer die Fallzahl an Privatkonkursen, desto mehr machen sich Ausreißer im Durchschnitt bemerkbar. Der Experte vom Kreditschutzverband von 1870 geht von einigen Fällen mit angeschlossener Selbständigkeit und dementsprechend hohen Schulden im Burgenland aus.

Leere Geldbörse und Bankomatkarten
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Im Burgenland beträgt die Verschuldung pro Kopf 183.000 Euro.

Zwei von drei Privatkonkursen betreffen Männer

Interessant ist auch die Verteilung nach Geschlechtern. Zwei Drittel aller Privatkonkurse im Burgenland betreffen Männer. In Summe hat es in Österreich im Vorjahr mehr als 8.000 Privatinsolvenzen gegeben. Für heuer geht der KSV 1870 von bis zu 10.000 Privatkonkursen aus.