Vorschreibung der Burgenland Energie
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Wirtschaft

Wärmepreisdeckel rascher auszahlen

Der Wärmepreisdeckel des Landes soll – zumindest zu einem Teil – rascher ausbezahlt werden als geplant. Das ist ein Ergebnis des Runden Tisches zwischen Arbeiterkammer und Burgenland Energie, so AK-Präsident Gerhard Michalitsch.

In dem gut zweieinhalbstündigen Gespräch zwischen Vertretern der Arbeiterkammer und der Burgenland Energie wurden am Montag mehrere Punkte geklärt – darunter die künftige Ausgestaltung der neuen Vorschreibungen. Diese hatten für viel Kritik bei Kunden gesorgt, weil es darauf keine Informationen über das Zustandekommen der neuen Vorschreibungshöhe gab – mehr dazu in Nach Kritik: Burgenland Energie schickt neue Vorschreibungen.

Michalitsch: Klare Trennung der einzelnen Posten

Dabei werde es eine Trennung von Gas und Wärme geben und nicht nur die Trennung von Strom und Gas, sagte AK-Burgenland-Präsident Gerhard Michalitsch nach dem Gespräch. Es gebe auch Menschen, die zum Beispiel mit einer Wärmepumpe heizten und in diesen Fällen sei der AK versprochen worden, dass man normalen Verbrauchsstrom von dem trenne, was zum Heizen benötigt werde.

AK rechnet mit niedrigeren Teilzahlungsbeträgen

Ein weiterer Kritikpunkt vieler Kundinnen und Kunden war die Höhe der Vorschreibungen. Nun sollten die Teilzahlungsbeträge niedriger sein, so Michalitsch: „Davon gehen wir aus.“ Man habe aber auch besprochen, dass mit den neuen Schreiben gleich der Wärmepreisdeckel des Landes beantragt werden könne und es dadurch zu einer raschen Auszahlung der ersten Unterstützung durch das Land komme. Außerdem wurde vereinbart, dass es zum Thema Energiepreise und Vorschreibungen künftig einen regelmäßigen Austausch zwischen Burgenland Energie und Arbeiterkammer geben soll.

ÖVP kritisiert Burgenland Energie

ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz übte am Montag hingegen Kritik an der Burgenland Energie. Die Vorschreibungen seien teilweise so hoch wie ein Monatseinkommen. Das Unternehmen habe es verabsäumt, rechtzeitig Entlastungsmaßnahmen zu setzen. „Es ist völlig unverständlich, dass die Kundinnen und Kunden in dieser Höhe zur Kasse gebeten werden, während das Unternehmen weiter auf millionenschweren Rücklagen sitzt“, betonte Sagartz.

Die SPÖ hingegen möchte die türkis-grüne Bundesregierung in die Pflicht nehmen. Das Burgenland habe mit dem Wärmepreisdeckel eine österreichweit einzigartige Maßnahme geschaffen, bei der 80 Prozent der Bevölkerung unterstützt würden, so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Der Bund lasse hingegen mit einer Lösung auf sich warten, er müsse rasch handeln, so Hergovich.