Neusiedler See
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Umwelt

Grüne tagen zur Zukunft des Neusiedler Sees

Der niedrige Wasserstand des Neusiedler Sees beherrscht seit Monaten die umweltpolitische Tagespolitik. Die Grünen wollen nun Fachmeinungen einholen, um die Bevölkerung über die Auswirkungen einer zusätzlichen Wasserzufuhr zu informieren.

An einer Dotierung des Neusiedler Sees mit Wasser aus ungarischen Altarmen der Donau würden sich die Geister scheiden, sagte die burgenländische Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik. Die Grünen hätten nun zwei Wissenschaftler eingeladen, um über das Für und Wider einer Wasserzufuhr zu beraten, so Petrik.

Gespräche mit allen Beteiligten

Man wolle sich zuerst mit den fachlichen Meinungen auseinandersetzen. „Wir wollen dazu die verschiedensten Stakeholder aus der gesamten Region einladen: Von politischer Ebene, Bürgermeister, Umwelt-Gemeinderäte und auch Beschäftigten in der Landesregierung, die auch fachlich dazu arbeiten, bis hin zu Aktivistinnen vor Ort, NGO´s und allen, die sich für dieses Thema interessieren“, so Petrik.

Luftaufnahme von Seehütten mit niedrigem Wasserstand Neusiedler See
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Im Spätsommer konnten viele Hütten in der Ruster Bucht nicht mehr erreicht werden

„Das Ende des Neusieder Sees? Ein Naturraum in der Klimakrise“ ist der Titel eines Fachbuches, das in den kommenden Wochen erscheinen soll. 20 Spezialisten beleuchten darin die Wasserstandsentwicklung des Neusiedler Sees, sagte Mitherausgeber Alois Lang vom Nationalpark Neusieder See – Seewinkel. Das Buch erscheint Mitte März. Die Fachtagung der Grünen wird am 23. Februar im Gasthof Ohr in Eisenstadt abgehalten.

Kritik von der FPÖ

Kritik dazu kam am Dienstag von der FPÖ: Der See sei als Gesamterlebnis ein kultureller, naturkundlicher und sportlicher Hotspot von fundamentaler Bedeutung für die Region, so Nationalratsabgeordneter Christian Ries. Mit der Theorie, dass man den See für den Tourismus nicht brauche, liefen die Grünen argumentativ völlig auf Grund.