umgekippter Waggon
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Chronik

Zugsunglück: 6 Monate bedingt für Lokführer

Ein Triebfahrzeugführer ist am Dienstag wegen des Zugsunglücks von Münchendorf (Bezirk Mödling), bei dem ein Burgenländer starb und mehrere Passagiere verletzt wurden, am Landesgericht Wiener Neustadt schuldig gesprochen worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der 53-jährige Lokführer erhielt wegen fahrlässiger Gemeingefährdung sechs Monate bedingte Haft – mehr in Niederösterreich. Der Zug war am 9. Mai 2022 statt den vorgeschriebenen 60 Stundenkilometern mit 145 km/h unterwegs und entgleiste. Ein 25-jähriger Eisenstädter wurde bei dem Unfall getötet – mehr in 25-jähriger Musiker aus Eisenstadt starb bei Zugunglück und Gedenkfeier für Daniel Guillen.

Zu schnell durch Weiche gefahren und entgleist

„Ich träume jede Nacht, dass die Passagiere schreien“, sagte der bei dem Unfall selbst schwer verletzte Ungar. Er gab bei dem Prozess an, das Hauptsignal hätte zunächst Rot angezeigt und wäre dann auf Grün umgesprungen. Deshalb habe er wieder an Geschwindigkeit zugelegt. Allerdings war es wegen einer Störung zu einer Gleisänderung gekommen. Der mit rund 70 Passagieren besetzte „Ventus“-Zug der Raaberbahn fuhr auf dem Weg von Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) im Burgenland zum Wiener Hauptbahnhof deshalb mit 145 statt 60 km/h in Münchendorf durch eine Weiche und entgleiste.