Eishockeyvereine von Eisenstadt und Sopron kooperieren aufgrund der hohen Energiekosten beim Training miteinander
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Sport

Grenzübergreifene Kooperation auf Kunsteis

Aufgrund der hohen Energiekosten müssen viele Eishallen heuer zusperren, so auch jene im ungarischen Sopron (Ödenburg). Der dortige Eishockeyverein trainiert jetzt, dank guter Beziehungen zu den Eisenstadt Raptors, einmal die Woche in der Landeshauptstadt.

Wenn die Raptors aus Eisenstadt und die Eisbrecher aus Ödenburg das Eis im Eisenstädter Allsportzentrum betreten, dann spielen sie derzeit nicht gegeneinander, sondern miteinander. Während der Saison wird einmal pro Woche gemeinsam trainiert. Die Burgenländer teilen ihre eigenen Eis- und Hallenzeiten mit den Kolleginnen und Kollegen aus Ungarn.

Gemeinsames Training als Mannschaft

„Wir trainieren als eine Mannschaft. Das belebt den Wettbewerb. Das ist grenzüberschreitend und cool. Die Sprache ist dabei keine Barriere“, so Raptors-Trainer Stefan Krammer. Das gemeinsame Training muss gut organisiert werden. Die Kinder werden je nach Können in Gruppen eingeteilt. Weil mehr Trainer da sind, ist auch mehr Zeit für individuelle Förderung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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Gemeinsames Training in Eisenstadt

„Es gibt immer einen Headcoach, der die Übungen vorbereitet. Aufgrund der großen Anzahl der Kinder gibt es dann die weiteren Trainer, die kleinere Gruppen betreuen, damit jedes Kind auch individuell gefördert werden kann“, so Krammer. Dadurch könne man natürlich auch viel voneinander lernen.

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Die Trainingsgruppen werden kleiner

Die Eisenstadt Raptors werden zwar von der Stadt Eisenstadt gefördert. Die stark gestiegenen Energiekosten machen dem Sportverein aber dennoch zu schaffen. Man werde die Saison voraussichtlich bis Anfang oder Mitte März spielen können. Das komme auf die Wetterlage an, weil die Kosten eben zu hoch seien, so Vereinskassiererin Natascha Scharmitzer. Bis in den April hinein könne man das Eis nicht haben, das wäre zu viel, so Scharmitzer.

Zusammenarbeit soll künftig fortgesetzt werden

Die ungarischen Kollegen bezahlen je nach Teilnehmer und Training einen Unkostenbeitrag und hoffen, dass sie sich vielleicht schon in der nächsten Saison revanchieren können. Diese Zusammenarbeit wolle man auch in Zukunft fortsetzen, egal ob in Eisenstadt oder in Ödenburg.

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Durch kleinere Gruppen bleibt mehr Zeit für individuelle Förderung

„Wir sind aus dem gleichen Material, wie die Leute aus den Eishockey-Hochburgen, aber wir haben nicht die gleichen Möglichkeiten. Deshalb müssen wir auch zusammenarbeiten. Es ist wichtig, dass die ganze Region zusammenarbeitet. Wenn wir besser werden und die Eisenstädter und andere besser werden, dann können wir uns gegenseitig hochpushen. Das ist die einzige Chance, dass wir uns überhaupt einen Namen machen können“, so Eisbrecher-Trainer Rico Tobler.