„Es ist einfach wichtig, dass wir in Österreich – die österreichische Wirtschaft – dieselben Voraussetzungen haben wie die deutsche Wirtschaft. Sonst sind wir wettbewerbsbenachteiligt, das wollen wir vermeiden“, meinte WVV-Präsident Gerald Schwentenwein.
Kern: Burgenland bei vielem Vorbild
Die explodierenden Energiepreise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft waren die Hauptthemen eines Referates von Ex-Bundeskanzler Christian Kern vor SPÖ-nahen Wirtschaftsvertretern in Stadtschlaining. Das Burgenland sei in manchen Bereichen Vorbild – etwa in den Bereichen erneuerbare Energien, Pflege und Mindestlohn.
Kern: „Mindestlohn überfordert Privatwirtschaft nicht“
Dass dieser die Privatwirtschaft überfordert, glaubt der Ex-Bundeskanzler nicht: „Wir wissen doch folgendes: uns fehlen die Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden. Wie wollen wir denn die Leute motivieren, wenn sie für Leistung nicht entsprechende Löhne bekommen? Mittlerweile hat jeder Unternehmer – und ich
gehöre auch dazu – verstanden, du musst deine Mitarbeiter auf Händen tragen, du musst sie motivieren – faire Arbeitsbedingungen und gute Löhne gehören da auch dazu.“
Doskozil: Speicherung vor Ort nötig
Bei der Podiumsdiskussion skizzierte Landeshauptman Hans Peter Doskozil die Bemühungen, möglichst viel Energie im Burgenland zu produzieren und zu speichern – von den geplanten Photovoltaikparks über große Speicherlösungen bis zu vielen kleinen Energiegemeinschaften. „Der wichtigste Faktor ist: Speicherung vor Ort in diesen 270 kleinen Energiegemeinschaften. Man spart sich die Netzgebühr in weiterer Folge, das wird der größte Effekt sein.“, so der Landeshauptmann. Und er fügte hinzu: Das alles umzusetzen, werde nicht von heute auf morgen gehen.