Helene Sengstbratl
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Wirtschaft

So wenige Arbeitslose wie seit Jahren nicht

Die Bilanz des AMS über das Jahr 2022 fällt äußerst positiv aus. Nach zwei Jahren Coronaviruspandemie hat sich der Arbeitsmarkt mehr als erholt. Es gibt so wenige Arbeitslose, wie seit Jahren nicht mehr.

Im Vorjahr waren im Durchschnitt rund 7.500 Personen im Burgenland arbeitslos. Im Vergleich zum Jahr davor ist das ein Rückgang von 17,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent ist die niedrigste seit 40 Jahren. Zu Beginn des Jahres 2022 habe es noch leichte Anzeichen eines Lockdowns gegeben, doch sobald alles offen gewesen sei, im Mai, sei die Wirtschaft durch die Decke gegangen, sagte AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl: „Es war ein derartiges Wirtschaftswachstum und ein massiver Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Bereichen.“

Auch Langzeitarbeitslose profitierten

Von dieser positiven Entwicklung haben alle wesentlichen Zielgruppen profitiert – am stärksten die Langzeitarbeitslosen. In diesem Bereich gibt es einen Rückgang von 28 Prozent bei der Arbeitslosigkeit. Im Bezirksvergleich ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk Oberpullendorf mit minus 23 Prozent am stärksten gesunken, gefolgt von den Bezirken Neusiedl am See und Jennersdorf mit jeweils 20 Prozent.

AMS vorsichtig optimistisch für 2023

Für das heurige Jahr geht man von einem „gedämpfteren“ Wirtschaftswachstum aus, so jedenfalls die Prognosen. Beim AMS bleibt man dennoch optimistisch. Die Auftragsbücher in der Industrie seien überwiegend gefüllt, so Sengstbratl. Die Baubranche sehe die Zukunft zwar kritisch, aber man gehe nicht von einem starken Schrumpfen aus. Im Burgenland waren im Vorjahr durchschnittlich fast 112.000 Menschen beschäftigt. Der Bedarf an neuen Arbeitskräften ist weiterhin groß, vor allem in den Branchen Handel und Tourismus.