Alte restaurierte Tür
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Chronik

Alten Gebäuden neues Leben einhauchen

Gebäude haben oft eine lange und interessante Geschichte, die auch von Veränderungen geprägt ist. Robert Müntz und Elisabeth Wallentich haben es sich zur Aufgabe gemacht, alte Gebäude behutsam zu restaurieren. Für ihr Engagement wurden sie nun ausgezeichnet.

In der Fußgängerzone der Landeshauptstadt Eisenstadt steht eine ehemalige Wohnwerkstätte. Robert Müntz stellte den ehemaligen Charakter des Gebäudes gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt wieder her. „Mein Wunsch war es, die alten Formen und Proportionen wiederherzustellen und das mit historischen Materialien“, erzählte Müntz.

Restaurierte Decke in Eisenstadt
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Bei den Restaurierungsarbeiten in Eisenstadt traten diese Deckenmalereien überraschend zum Vorschein

Entdeckte Schätze

Bei den behutsamen Restaurierungsarbeiten traten kleine Schätze hervor. Neben einer historischen Kuppel wurden zufällig Malereien entdeckt, die teilweise freigelegt werden konnten. „Und so finden wir heute einen Raum wieder, der den Eindruck ergibt, wie es wohl vor mehreren Jahrhunderten gewesen sein muss, hier auf der Hauptstraße zu arbeiten“, so Müntz.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Robert Müntz
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Robert Müntz
Restaurierte Decke in Eisenstadt
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Deckenmalereien, die in Eisenstadt entdeckt wurden
Baustelle – alte Tür wird freigelegt
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Alte Tür wird in Purbach freigelegt
Denkmalgeschütztes Haus in Purbach
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Elisabeth Wallentich vor ihrem Haus in Purbach
Elisabeth Wallentich vor ihrem restaurierten Haus
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Elisabeth Wallentich
Restauriertes Geschäft in der Eisenstädter Fußgängerzone
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Fußgängerzone in Eisenstadt
Restauriertes Haus in Eisenstadt
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Restauriertes Haus in Eisenstadt

Arbeiten in der Fußgängerzone

An der Hauptstraße ließ Müntz auch Geschäfte anhand von Skizzen und Fotos rekonstruieren. Jetzt wurde er für sein Engagement ausgezeichnet. „Ich glaube, das Wesentliche dabei ist nicht die Ehrung, die ich bekommen habe, sondern die Wertschätzung, die man allen Beteiligten, auch den Handwerkern gegenüber, damit entgegenbringt. Und mein Wunsch wäre es, dass das beispielhaft wäre für andere Arbeiten an Fassaden“, so Müntz.

Auszeichnung auch für Restauration in Purbach

In Purbach (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) steht seit dem späten Mittelalter das Schebek-Haus, das ehemalige Baderhaus, das seit Generationen im Besitz der Familie Wallentich ist. Elisabeth Wallentich erbte das Haus 2014 von ihrem Bruder. Sein letzter Wunsch war es, dass das Haus in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden soll. Es wurde deshalb komplett saniert.

Denkmalgeschütztes Haus in Purbach
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Restauriertes Haus in Purbach

Altes wiederbeleben

In behutsamer Abstimmung mit dem Denkmalamt versuchte man auch hier ehemals vorhandene Arkaden oder zugemauerte Türen wieder zurückzubauen, um den ursprünglichen Charakter des Hauses wiederherzustellen. Auch Wallentich wurde für ihren Einsatz mit der Denkmalschutz-Medaille ausgezeichnet. „Mein Bruder hat immer gesagt, ihr werdet in diesem Haus viele schöne Stunden und eine glückliche Zeit verleben. Das Haus, hat er gesagt, ist etwas Besonderes“, erzählte Wallentich.