Die Gehaltsabschlüsse waren recht hoch, die Menschen werden weiter kräftig konsumieren – das allein lässt viele Unternehmerinnen und Unternehmer optimistisch in das neue Jahr blicken. Sie hoffe etwa auf einen Aufschwung in der Reisebranche, meinte Silke Gruber von Schreiner-Reisen in Forchtenstein (Bezirk Mattersburg). Auch bei Peischl-Fahrzeugbau in Stegersbach (Bezirk Güssing) zeichnet sich eine gute Auftragslage ab, sagte Prokurist Markus Peischl. „Was wir momentan beobachten können, ist, dass die Anfragen derzeit sehr, sehr hoch sind“.
Die Bauwirtschaft bleibt ein wichtiger Konjunkturmotor. Der Rückgang bei Neubauten werden durch Sanierungen kompensiert, hoffte Innungsmeister Bernhard Breser. Die Baustoffpreise sollten sinken. „Ich denke, dass das Schlimmste in zwei bis drei Monaten überstanden sein wird“, so Breser.
Nemeth: Kritik an Landesgesellschaften
Gastgeber, Wirtschaftsbundobmann Peter Nemeth, kritisierte die Landespolitik. Ihn stört, dass Landesgesellschaften mit Einsatz von Steuergeld der Privatwirtschaft Konkurrenz machen. Es gebe verschiedene Bereiche, die punktuell Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Privatwirtschaft treffen, die dadurch einen Schaden haben. Als Beispiele führte Nemeth etwa den Transportbereich mit den Buslinien des Landes sowie die Großküche Burgenland an. Burgenlands Wirtschaft werde dennoch auch 2023 gut meistern, so Nemeth.