Kramer-Preisenhammer wohnte in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg), den Winter verbrachte sie immer bei Verwandten und Freunden in Tirol. Die Musikprofessorin hat die beiden Intendanten des Franz Liszt-Festivals Johannes und Eduard Kutrowatz dazu animiert, mit vierhändigem Klavierspiel zu beginnen und bis zum Schluss auch ihre Karriere immer wieder bei Konzerten verfolgt. Erst im Juli des Vorjahres hat Kramer-Preisenhammer in Raiding mit vielen ehemaligen StudentInnen und WegbegleiterInnen ihren 100. Geburtstag gefeiert – mehr dazu in Renate Kramer-Preisenhammer feierte 100. Geburtstag.
„Ich habe immer eigentlich mehr das Positive gesehen. Ich war nie so mieselüchtig oder deprimiert. Ich habe immer versucht, das Schöne zu leben. Das war mir immer wichtig“, so Kramer-Preisenhammer zu ihrem 100.Geburtstag.
Renate Kramer-Preisenhammer über ihre positive Lebenseinstellung
Nach der Flucht nach Wien ins Burgenland
Renate Kramer-Preisenhammer hat ein bewegtes Leben hinter sich: Sie ist 1922 in Bergreichenstein im sogenannten Sudetenland geboren und aufgewachsen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie aus der Tschechoslowakei vertrieben. Ihre Flucht führte sie über ein Lager in München nach Wien, wo sie ihre Solistenkarriere als Pianistin begann. Ab 1960 unterrichtete sie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und erwarb ihr Haus im Burgenland. „Ich habe meinen Beruf wahnsinnig gern gehabt. Immer wann ein Konzert aus war, habe ich überlegt, was man als nächstes machen kann“, so die Musiklehrerin.
1990 emeritierte Kramer-Preisenhammer und genoss ihre Pension in Bad Sauerbrunn, Kufstein und nicht zuletzt bei vielen Konzerten im Liszt-Zentrum Raiding – mehr dazu in Premiere für Kutrowatz-Concerto in Raiding. Besonders begeistert war Kramer-Preisenhammer von den Werken von Joseph Haydn und Franz Liszt, was ihre Affinität zum Burgenland noch zusätzlich gesteigert hat.