Burg Schlaining
ORF/Lukas Krenn
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Chronik

„Haus der Zeitgeschichte“ auf Burg Schlaining

Im November 2023 wird die Jubiläumsausstellung „100 Jahre Burgenland“ auf Burg Schlaining endgültig ihre Türen schließen. Danach soll die Burg in ein „Haus der Zeitgeschichte“ umgebaut werden. Außerdem sind weitere neue Projekte geplant.

Mittlerweile hat die Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining ihre eigene Geschichte geschrieben: Sie ist mittlerweile bereits seit eineinhalb Jahren geöffnet. Dennoch gibt es auch jetzt noch Besucherinnen und Besucher, die erstmals einen Blick auf die mehr als 800 Exponate werfen. Bisher wurden rund 70.000 Gäste gezählt, zehn Prozent von ihnen kamen aus dem Ausland. Aufgrund des großen Interesses wurde die Ausstellung immer wieder verlängert. Dieses Jahr am 11. November zu Martini ist aber endgültig Schluss.

Ausstellungsraum mit Musikinstrumenten
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Ausstellungsraum auf der Burg Schlaining

Danach wird in der Burg ein „Haus der Zeitgeschichte“ entstehen. Das solle eine Dauerausstellung werden, erklärte Burgkoordinator Norbert Darabos. Diese habe die Intention, einen Mantel mit dem geschichtlichen Erleben für das Burgenland beizubehalten. Darüber hinaus wolle man beispielsweise mit einer Sonderausstellung auch einen neuen Aspekt einbringen. Man wolle das sehr attraktiv gestalten. Das „Haus der Zeitgeschichte“ soll nächstes Jahr ab April eröffnet werden.

Norbert Darabos in der Ausstellung auf Burg Schlaining
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Burgkoordinator Norbert Darabos hat ehrgeizige Pläne

Friedensforum soll international Beachtung finden

Neben dem Blick in die burgenländischen Geschichtsbücher wird in der Burg aber auch an neuen Projekten gearbeitet. Bereits heuer im Juli soll auf der Burg ein Friedensforum stattfinden, das ähnlich wie das Forum Alpbach in Tirol eine Plattform für neue Sichtweisen und Ideen bieten soll. Man werde sehr viele Menschen einladen, die im Friedensbereich, aber auch zum Beispiel bezüglich der Klimakrise etwas zu sagen hätten, so Darabos. Es werde ein Format sein, das auch international für Aufsehen sorgen werde. Man hoffe auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Spitzenpolitik auf UNO- und EU-Ebene ebenso wie auf Studentinnen und Studenten.

Burg Schlaining
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Burg Schlaining

Burg soll wieder Universität werden

Neben dem Friedensforum wird gemeinsam mit dem Land auch daran gearbeitet, dass die Burg wieder zur Universität wird. In Kooperation mit einer anderen Universität soll ein Lehrgang in der Friedensburg etabliert werden. Intention sei es, den Friedensbegriff nachhaltig wissenschaftlich aufzuarbeiten, erklärte Darabos. Dabei gehe es um mehr, etwa auch um die Auswirkungen der Klimakrise und von anderen Dingen auf das Thema Frieden.

Am wahrscheinlichsten ist die diese Kooperation derzeit mit der Universität Graz. Läuft alles nach Plan, sollen neben den Besucherinnen und Besuchern bereits nächstes Jahr auch die ersten Studentinnen und Studenten durch die Burgmauern wandern.