René Wenk
ORF
ORF
Politik

Prüfung der Parteienfinanzierung für Wenk denkbar

Rene Wenk, seit dem Sommer Direktor des Burgenländischen Landesrechnungshofes (LRH), will die Bereiche Digitalisierung und Datenanalyse weiterentwickeln. Es wird außerdem diskutiert, ob der Rechnungshof die Parteifinanzen kontrollieren soll. Darüber und über seine weiteren Pläne sprach er nun im ORF-Burgenland-Interview.

burgenland.ORF.at: Der burgenländische Landesrechnungshof prüft alle 171 Gemeinden im Land, aber auch viele Betriebe, Ämter und Stiftungen. Nun sollen auch die Finanzen der Parteien kontrolliert werden. Wie soll das funktionieren?

Rene Wenk: Die staatliche Parteienförderung in Österreich ist sehr hoch und auch im Burgenland werden derzeit mehr als vier Millionen Euro für die Förderung von politischer Arbeit verwendet. Und im Zusammenhang mit dieser Rechenschaftspflicht könnte es ein Kontrollrecht des Landesrechnungshofes geben, um zu schauen, ob mit den Fördermitteln zweckmäßig umgegangen wurde.

burgenland.ORF.at: Wir leben derzeit in einer Zeit von Krisen, von Teuerung. Betrifft es den burgenländischen Rechnungshof auch?

Wenk: Es sind vielschichtige Krisen zurzeit zu bewältigen und dafür wird sehr viel an Steuergeld verwendet. Und da ist es Aufgabe des Rechnungshofes zu schauen, ob mit diesen Geldern rechtmäßig und auch sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig umgegangen wird.

burgenland.ORF.at: Sie bringen Erfahrungen aus dem Bundesrechnungshof mit. Wie werden diese Erfahrungen im Burgenland einfließen?

Wenk: In der externen Finanzkontrolle und somit auch im Landesrechnungshof Burgenland sind wir mit immer komplexeren Sachverhalten konfrontiert. Wir müssen immer größere Datenmengen analysieren, aber auch gleichzeitig schauen, dass wir diese komplexen Sachverhalten Sachverhalte in unserem Prüfbericht in geeigneter Form aufbereiten können.

burgenland.ORF.at: Das heißt, es soll lesbarer werden?

Wenk: Genau. Es ist ein ein Ziel, dass wir diese komplexen Sachverhalte so aufbereiten, dass sie in unserem Prüfbericht in einer Art und Weise präsentiert werden, dass sie lesbar sind, lesbar bleiben.