Die wahre Geschichte von einem toten Wal mit 40 Kilo Plastik im Magen war der Ausgangspunkt für Wagners Oper „Vanessa geht zu den Walen“. Protagonistin Vanessa hat Mitleid und möchte den Tieren beistehen und die Meere retten. Auf ihrer Reise zu den Walen wird sie mit schmerzvollen Themen unserer Zeit konfrontiert. Es folgen Stationen voller Selbsterkenntnis und Todessehnsucht.
Kohm: Realität und unbeschönigt
Das Harte an diesem Text sei gewesen, dass er so wahr sei, sagte Hauptdarstellerin Michaela Kohm. Was Wagner schreibe, sei Realität und unbeschönigt. Es gehe darum, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie die Jugendlichen aufwachsen und mit welchen psychischen und mentalen Herausforderungen sie konfrontiert seien, ergänzte Produktionsleiter Alfred Masal.
Impressionen von der Uraufführung
Für Wagner ein Märchen
Die Botschaft der Oper ist unmissverständlich, Autor Peter Wagner möchte das Publikum aber nicht belehren. Er habe im Grunde ein Märchen geschrieben und die meisten Märchen hätten einen sehr naiven Untergrund, aber sie blieben hängen. Die Musik des Komponisten Ferry Janoska verleiht der Handlung Eindringlichkeit und Tiefe. Er habe diese teilweise furchtbaren Bilder nicht noch einmal mit Musik unterstützt, sondern immer das Gegenteil gemacht, erklärte Janoska: „Ich glaube, so konnte ich gewisse schwierigen Bilder etwas entschärfen.“
Die Oper „Vanessa geht zu den Walen“ ist eine Produktion der Theaterinitiative Burgenland und des Offenen Hauses Oberwart. Bis 2. Februar stehen insgesamt acht Vorstellungen auf dem Spielplan: im OHO Oberwart, in der KUGA in Großwarasdorf und im Kulturzentrum Eisenstadt.