Lenzing benötigt für die Produktion der textilen Faser Lyocell, die unter dem Markennamen Tencel verkauft wird, große Mengen Energie – konkret Erdgas. Der stark gestiegene Gaspreis macht dem Unternehmen schwer zu schaffen. Anfang September wurden daher rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit im Ausmaß von 50 Prozent angemeldet – mehr dazu in Lenzing: Großteil zur Kurzarbeit angemeldet. Die lief Ende Dezember aus.
Lenzing will Verlängerung von Kurzarbeit
Lenzing habe in Beratungsgesprächen angekündigt, eine Verlängerung zu beantragen, so Werner Rauchbauer, der im AMS Burgenland für Kurzarbeit zuständig ist. Er geht davon aus, dass der Antrag am Montag oder Dienstag eintreffen wird und dass erneut zirka 260 Beschäftigte betroffen sein werden.
AMS entscheidet
In einem mehrstufigen Verfahren entscheidet letztlich das AMS-Landesdirektorium, in dem die Sozialpartner vertreten sind, ob die Kurzarbeit genehmigt wird. Abhängig ist das unter anderem von der Lage am regionalen Arbeitsmarkt und der wirtschaftlichen Begründung durch das Unternehmen. Laut einem Konzernsprecher hat Lenzing derzeit zwei von drei Produktionslinien stillgelegt.
Intensive Gespräche mit Land und Burgenland Energie
Mit dem Land Burgenland und der Burgenland Energie gebe es intensive Gespräche. Das Unternehmen will die Abhängigkeit von Erdgas reduzieren und Alternativenergie wie Photovoltaik und Biomasse selbst produzieren oder von Anlagen der Burgenland Energie beziehen.