Sonnenhof in Schattendorf
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Chronik

Toter nach Rauferei: Schlagring sichergestellt

Im Fall des 42-jährigen Burgenländers, der am Mittwoch nach einer Rauferei vor einem Gasthaus in Schattendorf (Bezirk Mattersburg) im Spital gestorben ist, ist im Zuge der Ermittlungen ein Schlagring sichergestellt worden, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Freitag.

Ob die Waffe bei der Tat benutzt wurde und wem sie gehöre, sei allerdings noch Gegenstand der Untersuchungen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft dem ORF Burgenland. Der Schlagring sei versteckt in der Nähe des Tatorts gefunden worden. Die Sprecherin bestätigte, dass auch ein 16-Jähriger aus dem Bezirk Mattersburg festgenommen wurde und Untersuchungshaft beantragt wurde.

Schwierige Ermittlungen

Der Jugendliche wurde am Donnerstag festgenommen und nach seiner Einvernahme in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert. Der junge Österreicher ist laut Staatsanwaltschaft nicht geständig zum Vorwurf, dass er dem Opfer Schläge verpasst hat. Die U-Haft wurde aufgrund der Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr beantragt. Zu dem Vorfall war es vergangenes Wochenende vor einem Lokal in Schattendorf gekommen.

Ein 18-jähriger syrischer Staatsbürger, der im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich wohnt, war bereits am Montag festgenommen worden. Gegen ihn wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, er befindet sich bereits in U-Haft.

Die Ermittlungen in der Causa gestalten sich schwierig, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Viele, teils widersprüchliche Zeugenaussagen seien zu bearbeiten. Für mehr Klarheit soll in den nächsten Wochen ein rechtsmedizinisches Gutachten sorgen.

Doskozil tief betroffen

Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen 42-jährigen Familienvater aus der Gemeinde. „Keiner kann ermessen, was das für die Kinder und die Frau bedeutet“, erklärte dazu Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Freitag in der „Kronen Zeitung“. Der Verstorbene war Mitarbeiter einer Landestochter, so Doskozil.