Andreas Lehner, Horst Horvath, Feri Janoska (alle: Roma VHS Burgenland)
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Politik

„Dream Road“: Mehr Roma in die Politik

Dass Roma mehr am politischen und gesellschaftlichen Leben teilhaben, ist eines der Ziele des EU-Projektes „Dream Road“. 15 Projektpartner aus zehn Ländern waren eingebunden. Österreich war durch die Roma Volkschochschule Burgenland vertreten.

Das EU-Projekt ‚Dream Road‘ lief 30 Monate. Der größte Erfolg aus österreichischer Sicht sei laut Andreas Lehner, dem Vorsitzenden der Roma Volkshochschule Burgenland, ein gemeinsames Positionspapier der Romavertreter an die Bundesregierung, in dem ein zentrales Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti gefordert wird.

Zusage für zentrales Mahnmal

Das Positionspapier ist im April der Bundesregierung übergeben worden. Sowohl die Regierung als auch Nationalratspräsident Sobotka haben zugesagt, das Projekt eines zentralen Mahnmals unterstützen zu wollen, sagt Lehner. Die Finanzierung soll aus einem eigenen Topf erfolgen, damit die Mittel dafür nicht den einzelnen Vereinen weggenommen werden, so Lehner. Derzeit laufe die Suche nach einem Standort in Wien.

Andreas Lehner, Horst Horvath, Feri Janoska (alle: Roma VHS Burgenland)
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Andreas Lehner (Vorsitzender Roma VHS Burgenland), Horst Horvath (Geschäftsführer Roma VHS Burgenland), Feri Janoska (Vorsitzender Roma VHS Burgenland)

Mentoringprogramm für Roma

Ein zweites Projekt „Audiri“ unterstützt Roma darin, mehr an politischen Entscheidungen in Österreich teilzuhaben. Derzeit gebe es zum Beispiel nur eine Roma-Gemeinderätin in Österreich, nämlich in Oberwart, sagt Lehner. Das Mentoringprogramm bietet zehn Romnja und Roma im Jahr Trainingseinheiten und Workshops, damit sie sich besser einbringen können. Das Projekt „Audiri“ startet 2023.

Inklusion in der Lehrerausbildung

Im Rahmen von „Dream Road“ wurden außerdem mehrere Workshops unter anderem zum Thema Antiziganismus abgehalten. Im kommenden Jahr will die Roma Volkshochschule Burgenland einen Schulschwerpunkt setzen, zum Teil über das EU-Projekt „Tutor“, wobei es darum geht, schon in der Lehrerausbildung mehr auf Inklusion zu setzen, sagt Feri Janoska, der zweite Vorsitzende der Roma Volkshochschule Burgenland.