Medikamente in der  Apotheke
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Gesundheit

Lieferengpässe bei gängigen Medikamenten

Immer öfter kommt es derzeit vor, dass Medikamente nicht geliefert werden können. Das betrifft vor allem Antibiotika, aber auch andere wichtige Präparate.

Die Apotheken sind derzeit gefordert. Gewünschte Medikamente sind oft gar nicht oder in anderen Mengen als verschrieben verfügbar. In solchen Fällen sei Flexibilität gefragt, sagt der Eisenstädter Apotheker Thomas Job bei einem Lokalaugenschein des ORF Burgenland. „Es sind sehr gängige Medikamente und Wirkstoffe derzeit nicht verfügbar wie zum Beispiel Antibiotika, Pilzmittel oder auch Asthmasprays für Kinder“, so Job. Dadurch könnten gerade aktuell häufig auftretende Beschwerden wie Atemwegsinfekte oft nicht adäquat behandelt werden, sagt Job.

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Fast jedes Rezept betroffen

Der Engpass an Medikamenten könne schon länger beobachtet werden, sei jetzt aber auf einem vorläufigen Höhepunkt. Das beobachtet auch Apothekerin Sabine Hofians. „Wir merken das fast bei jedem Rezept, dass eben ein oder zwei Präparate nicht lieferbar sind und dass man eben überall irgendwelche Lösungen suchen muss. Das ist für die Patienten für die Ärzte und für uns auch mühsam ist“, so Hofians.

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Das Problem ist vor allem struktureller Natur. Die meisten Medikamente werden ausschließlich in Asien produziert. Die Pandemie und jetzt auch der Krieg in der Ukraine führten zu Lieferverzögerungen. Auf der Suche nach Alternativen werden in den Apotheken noch Lösungen gefunden. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wird im System wohl an der einen oder anderen Schraube gedreht werden müssen.