Der Kreditschutzverband geht von knapp 4.800 Firmenpleiten in Österreich aus. Das ist ein Plus von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so der Verband. Die größten Schwierigkeiten haben Betriebe im Handel, in der Bauwirtschaft und der Gastronomie. Viele Unternehmen haben für immer geschlossen – mehr dazu in oesterreich.ORF.at. Das Plus bei den Firmenpleiten gilt für alle Bundesländer – auch für das Burgenland. Hier fällt es mit rund 34 Prozent vergleichsweise aber am niedrigsten aus. 166 Unternehmen schlitterten in die Pleite, 124 waren es im Jahr zuvor. Gründe dafür sind die hohe Inflation, massiv steigende Energie- und Rohstoffkosten und Personalmangel, so der Kreditschutzverband.
Größte Insolvenzen im Burgenland
Die größte Insolvenz war die des Abfallunternehmens Hackl in Wulkaprodersdorf, das mittlerweile von der niederösterreichischen Entsorgungsfirma Brantner übernommen wurde – mehr dazu Brantner übernimmt Abfallunternehmen Hackl. Die zweit- und drittgrößte Insolvenzen im Burgenland betreffen die Deep Nature Project GmbH mit Sitz in Gols, die unter anderem Bio-Hanfprodukte produziert und die Siegendorfer Real Finanz Immobilienholding Finanzierungsberatungs- und -vermittlungs GmbH.
Auch die Privatkonkurse sind gestiegen – österreichweit um 15 Prozent, im Burgenland um 18 Prozent. Der Kreditschutzverband geht davon aus, dass sich die aktuelle Entwicklung im kommenden Jahr fortsetzt.