Welche Mengen erzielt werden, lasse sich noch nicht abschätzen, erklärte Daniel Pachinger, Weinbauberater in der Burgenländischen Landwirtschaftskammer am Mittwoch gegenüber der APA.
Durchgefrorene Trauben nötig
In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden bereits in Großhöflein (Bezirk Eisenstadt Umgebung) Trauben gelesen und in der Nacht auf Mittwoch arbeiteten auch Süßweinbetriebe im Bezirk Neusiedl am See, so Pachinger. Für die Produktion von Eiswein müssen die Weintrauben komplett durchgefroren sein, dies sorgt für einen höhere Zuckerkonzentration. Ein Richtwert hierfür sind -7 Grad Celsius. Je früher geerntet werden kann, desto gesünder bleiben die Trauben. „Meist ist es so, dass die Betriebe daher möglichst schnell ernten“, erklärte der Weinbauberater.
Edelster Wein
Der Fokus auf Eiswein liegt im Burgenland auf der Nord- und Ostseite des Neusiedler Sees und spielt im Mittel- und Südburgenland kaum eine Rolle – doch gebe es aber auch dort einzelne Winzer, die ihn produzieren. So zum Beispiel Albert Gesellmann in Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf). Für ihn war es heuer die erste Eisweinlese seit 15 Jahren. „Es war in den letzten Jahren hin und wieder so kalt. Aber das Problem ist, das sollte möglichst früh im Dezember sein, damit die Trauben auch gesund sein. Und jetzt war es eben soweit“, so Gesellmann.

Sinken die Temperaturen, misst der Kellereiinspektor, ob die Trauben eine entsprechende Temperatur haben und dann könne der Eiswein geerntet werden. „Es ist der edelste und seltenste Prädikatswein“, da es ein Risiko ist, die Trauben bis zu den entsprechenden Bedingungen an den Reben hängen zu lassen, so Pachninger.