Die 31-jährige Tanja Papp lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Häuschen in Oberwart. Die Romni tut alles dafür, um ihrer Familie ein traditionelles Weihnachten zu bereiten, dazu gehört eine Karamell-Nusstorte, die bei ihr zuhause bereits seit vielen Jahren zu dieser Jahreszeit gegessen wird.
„Wir lieben diese Torte. Unsere Oma, unsere Uroma und unsere Mutter haben sie schon gemacht und wir mögen sie sehr. Mir hat meine Mutter gezeigt wie ich diese Torte machen soll“, erzählt sie.

Traditionelle Feier am 31. Dezember
Tanja Papp und ihre Familie sind Freichristen. Sie feiern den Heiligen Abend am 24. Dezember. Weihnachtsbräuche, wie wir sie kennen, werden an diesem Tag zwar keine begangen, aber die Familie verbringt den Tag gemeinsam. Traditionell gefeiert wird am 31. Dezember, zum Jahreswechsel.
„Zum Jahreswechsel gibt es bei uns einen geschmückten Christbaum Lichterketten, Lametta, Zuckerstangen und Christbaumschmuck. Wenn wir kein Lametta oder Lichterketten haben, dann wickeln wir Zuckerln oder Schokolade ein und hängen sie auf den Baum. Wir lieben Süßigkeiten. Die die Geld haben, haben natürlich auch Geschenke. Nur bei uns war es halt sehr schwer, denn wenn man nichts verdient hat, dann hat man auch nichts gegessen“, so die Romni.
Schwierige Kindheit in Uschgorod
Tanja wuchs in ärmlichen Verhältnissen in einer Romasiedlung in Uschgorod nahe der ungarischen Grenze auf. In ihr Heimatland Ukraine kann sie nicht zurückkehren, solange der Krieg andauert.

Bessere Zukunft für die Kinder
Für ihre fünf Kinder wünscht sie sich eine Zukunft in Frieden und ohne Armut. „Ich möchte, dass meine Kinder Bildung haben, denn ich habe keine. Ich möchte, dass meine Kinder mal etwas können. Ich würde auch gerne hierbleiben. Ich möchte, dass meine Kinder all das haben, was ich nicht hatte“, sagt Tanja Papp.