Als Grund für seinen Rücktritt gab Mondschein Unstimmigkeiten beim Bau der Volksschule an. Mondschein wolle in der Gemeinde nicht mehr als Streithansel gelten. „Wenn in einer Gemeinde ein 20 Millionen Projekt umgesetzt wird. Und die Mehrheitspartei kann entscheiden, ohne dass geprüft wird, ohne dass man Möglichkeiten hat, darüber intensiv zu diskutieren. Wenn ich dann als als Streithansel gelte, dann ist es für mich nicht mehr interessant, in der Politik zu sein“, sagte er.
Streit um Photovoltaikanlage
Noch viel höhere Wellen schlug Mondscheins Widerstand gegen eine von der Burgenland Energie geplante, rund 120 Hektar große, Photovoltaikanlage. Eine Unterschriftenaktion in der Gemeinde für eine Volksbefragung führte zum Streit zwischen SPÖ und ÖVP. Das Landesverwaltungsgericht wendete Mondscheins Klage für eine Volksbefragung ab. Mondschein wollte aber nicht aufgeben – seine Klage liegt mittlerweile beim Verfassungsgerichtshof. Gleichzeitig verlor die ÖVP bei den Gemeinderatswahlen im Oktober ein Mandat. „Das Wahlergebnis hat mir gezeigt, dass die Bevölkerung von Güssing mit der Entwicklung der Stadt einverstanden ist. Das bin ich absolut nicht“, so Mondschein.
Er will ÖVP-Stadtparteiobmann bleiben und bekräftigt, dass seine Entscheidung nichts mit der Volkspartei zu tun habe. Mit ihm verlässt auch ÖVP-Stadträtin Sabine Döberl den Gemeinderat.