Michael Pinter
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FIFA WM

Burgenländischer WM-Experte in Katar

Die Fußball-WM in Katar hat im Vorfeld bereits die Wogen hochgehen lassen. Mittlerweile befinden wir uns schon im Viertelfinale. Der Eisenstädter Michael Pinter ist bei der WM in Katar mittendrin statt nur dabei.

Michael Pinter arbeitet seit zehn Jahren für den ORF. Er assistiert den Kommentatoren regelmäßig bei Großevents, wie eben Fußball-Weltmeisterschaften.

Beim bisher schönsten Treffer der WM saß er live im Stadion. Das Gusto-Stückerl auf brasilienische Art von Stürmer Richarlison war für Pinter einer der wenigen magischen Momente bislang: „Grundsätzlich waren schon ein paar gute Spiele dabei – auf hohem taktischen Niveau. Aber ich bin noch nicht ganz zufrieden und auch noch nicht ganz happy mit den Leistungen. Mit den Spielen. Ich glaube, da geht noch einiges mehr. Es ist ganz einfach eine WM. Es geht um viel.“

Eine WM wie keine andere zuvor

Es ist nicht nur eine WM, es ist eine Weltmeisterschaft, wie keine andere zuvor. Eine WM, die schon bei der Vergabe nach Katar für Diskussionen sorgte und deshalb im Winter stattfindet.

„Eigentlich ist ja Winter und in Österreich hat es Minusgrade und wir sitzen hier mit kurzen Hosen in Katar bei 28, 30 Grad. Von dem her ist es das auch ein bisschen was anderes. Und ja, die Stimmung ist, würde ich sagen, auch nicht die gleiche wie das war in Frankreich. Selbst in Russland war ein bisschen mehr los. Da war halt auch Sommer und es war Partystimmung, WM-Stimmung. Die kommt da nicht wirklich auf, würde ich sagen“, erzählt Pinter.

Michael Pinter mit Oliver Polzer
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Michael Pinter mit Kommentator Oliver Polzer

Gedämpfte Stimmung

Das trotz 51.000 Zusehern, die im Durchschnitt zu den Gruppenspielen kommen. Laut FIFA die beste Gruppenphase, die es je bei einer WM gab. Nur auf den Straßen des WM-Orts ist davon nichts zu spüren und zu sehen. Die Euphorie hält sich in Grenzen.

„Die Stadien sind zwar nicht immer ausverkauft, aber es ist schon ganz gut dort. Was ich aber beobachtet habe, ist, wenn ich dann mal kurz in der Stadt war, da gibt es große Fanzonen, richtig große Flächen. Es gibt da die sogenannte Corniche, die Promenade mit tollem Ausblick auf die Skyline von Doha. Da ist nichts los untertags. Da haben sie mit viel mehr Menschen gerechnet“, so Pinter.

Gutes Achtelfinale

Auf ihre Rechnung gekommen sind die Fans zumindest im Achtelfinale – 28 Treffer in acht Partien, und damit so viele wie noch nie. Darunter auch am Dienstag das 6:1 der Portugiesen gegen die Schweiz, die sich damit in den engeren Favoriten-Kreis schießen.

Unser burgenländischer Experte vor Ort hat allerdings andere Mannschaften ganz oben auf seiner Rechnung: „So ein Finale Brasilien, Frankreich hätte natürlich was. Wobei ich dann glaube, dass sogar die Franzosen da ein bisschen vorne liegen.“ Mehr Klarheit herrscht ab Freitag, denn dann beginnen die Viertelfinal-Duelle.