Helene Sengstbratl feiert 20-Jahr-Jubiläum als AMS-Chefin im Burgenland
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AMS: Sengstbratl feiert 20-Jahr-Jubiläum

Seit mittlerweile 20 Jahren ist Helene Sengstbratl mit der Leitung des Arbeitsmarktservice im Burgenland betraut. Zum Jubiläum ist auch AMS-Österreich-Vorstand Johannes Kopf ins Burgenland gekommen, um zu gratulieren.

Schon seit den 1990er-Jahren kennt und schätzt AMS-Österreich-Vorstand Johannes Kopf die Langszeit-AMS-Chefin des Burgenlandes Helene Sengstbratl. Er erinnert sich an die Widerstände bei der Bestellung der gebürtigen Oberösterreicherin vor 20 Jahren. Der damalige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein sprach sich am Ende für sie aus.

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AMS-Vorstand Johannes Kopf und Helene Sengstbratl

Viel Widerstand bei der Bestellung

„Ich war damals im Verwaltungsrat stellvertretendes Mitglied, als es um die Bestellung ging. Das war damals schon aufregend. Es gab viel Widerstand, dass da die Wirtstochter aus St. Georgen am Wald das Burgenland übernimmt. Das war ungewöhnlich“, sagte Kopf. Seither wurde Sengstbratl dreimal wieder bestellt. Sie ist mittlerweile die am längsten dienende AMS-Landesgeschäftsführerin in Österreich.

„Es ist eine große Freude hier stehen zu können und auf viele Sozialpartner und Partnerinnen und Ministerinnen und Minister zurückzublicken, die mich unterstützt haben und meine Wiederbestellung ermöglicht haben“, so Sengstbratl. Seit ihrem Amtsantritt 2002 bewegt sich die Zahl der Arbeitslosen in einer ähnlichen Größenordnung.

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Anzahl der Arbeitslosen in den vergangenen 20 Jahren

Arbeitslosenzahl hat sich kaum verändert

Deutlich gestiegen ist sie ab 2012 nach der Ostöffnung, 2017 dann der Rückgang in Folge einer starken Konjunktur, und 2020 dann die Coronaviruspandemie. „Von einem Tag auf den anderen gab es plötzlich sehr viele Arbeitslose und sehr viele Kurzarbeitsanträge auf allen Kanälen. Wir waren maximal gefordert und sind stolz beigetragen zu haben zur Stabilität und Sicherheit im Land. Das ist ein ganz großer Erfolg“, sagte Sengstbratl.

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Die Zahl der Beschäftigten liegt im Burgenland auf Rekordniveau

Auch die Beschäftigtenzahl hat die Coronaviruspandemie im Jahr 2020 negativ beeinflusst – doch die hat sich überraschend schnell erholt und liegt nun bei einem Rekordwert von über 111.000 Beschäftigten. „Wenn man sich ansieht, dass man in 20 Jahren von 82.000 auf rund 112.000 Beschäftigten gekommen ist, dann ist das doch ein enormes Wachstum“, so Sengstbratl.

Weiter stabile Situation am Arbeitsmarkt erwartet

Und trotz schwieriger Wirtschaftslage glaubt die AMS-Chefin, dass der Arbeitsmarkt im kommenden Jahr mit einem blauen Auge davon kommen könnte. Die Situation sei derzeit sehr instabil. Dennoch gehe man davon aus, dass der Arbeitsmarkt keinen Breakdown erleiden werde, sondern, dass es eher eine stabile Situation werde, so Sengstbratl.

Sengstbratl rechnet mit einem geringen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Und in Hinblick auf eine mögliche Wiederbestellung meinte die Langzeit-AMS-Chefin vielsagend: „Ausgeschrieben wird nächsten Herbst. Rechnen Sie mit mir“, sagte Sengstbratl.