Der große Traum von der großen Tennisbühne. Er ist eine von vielen Gemeinsamkeiten von Anton Kahlig und Lea Haider-Maurer. Beide sicherten sich heuer den österreichischen Meistertitel, gewannen erstmals auf der Tennis Europe Tour und vertraten ihr Land bei internationalen Turnieren. Eine Entwicklung im Gleichschritt, weil die beiden vieles verbindet. Das Alter, die Ambitionen und die Leidenschaft für die Filzkugel.
Spaß steht im Vordergrund
„Beim Tennis hat man generell – nicht am Tennisplatz, auch generell viele Freunde, es macht mir alles Spaß – am Tennisplatz und auch außerhalb“, schildert Haider-Maurer ihre Begeisterung für ihren Sport. Es gibt allerdings auch gewisse Entbehrungen, ergänzt Kahlig: „Es bleibt halt nicht viel Zeit für was anderes, wie Freunde treffen und PS4 oder so spielen. Aber, ja, es macht mir einfach Spaß“.
Ihre jüngste Talentprobe legten die beiden vor wenigen Wochen auf Mallorca ab. Beim U12-Festival in der Akademie von Weltstar Rafael Nadal gewann Anton im Einzel und Lea im Doppel – gegen die besten Altersgenossen des Kontinents. „Es war ein wunderschönes Turnier im Einzel und auch im Doppel und das Schöne war, dass wir es auch gewonnen haben“, so Haider-Maurer. „Die Einladung zu bekommen war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich hab das Einzel gewonnen, im Doppel waren wir auch im Halbfinale. Es war toll, dort zu sein“, so Kahlig. Vor allem auch deshalb, weil Tennis-Legende Nadal für beide ein großes Vorbild ist – neben anderen Größen wie Dominic Thiem und Diego Schwartmann.
Jungstars sind sich ihrer Stärken bewusst
Die Begeisterung für den Sport entfacht bei Anton schon in jungen Jahren sein Bruder. Lea kommt ohnehin aus einer tennisbegeisterten Familie. Vater Mario war ebenso Profi wie Onkel Andreas. Die jungen Nachwuchsstars sind sich ihrer Qualitäten jedenfalls bewusst. „Ich glaub meine Vorhand. Und, ja Aufschlag vielleicht“, zählt Lea ihre großen Stärken auf. „Ich bin mental sehr stark und spiele nicht sehr schnell, sondern versuche den Gegner laufen zu lassen und irgendwann kann er halt nicht mehr und dann kann ich angreifen“, erklärt Anton seine Spielweise.
„Alles ist möglich“
Auch Trainer Martin Hofmann ist vom Talent seiner Schützlinge absolut überzeigt. „Wenn sie weiter so zielstrebig und in Zukunft vielleicht noch härter arbeiten, ist alles möglich. Aber man darf nicht vergessen, wir reden noch immer über Jugendtennis. Später kommen ganz andere Faktoren noch dazu“, so Hofmann. Der Weg ans Ziel der Träume ist also noch ein weiter. Lea Haider-Maurer und Anton Kahlig – diese beiden Namen kann man sich aber jedenfalls schon einmal merken.