Carmen von George Bizet ist Oper, wie man sie sich wünscht: wunderbare Melodien und eine Handlung voll Liebe und Leidenschaft. Vermutlich kennen sogar Menschen irgendeine Melodie aus Carmen, die nicht opernaffin sind. Das war mit ein Grund, die Oper auf den Spielplan zu setzen, sagte Daniel Serafin, künstlerischer Leiter der Oper im Steinbruch St. Margarethen.

„Es ist George Bizets letztes Werk – 1875 geschrieben. Sie ist eine der bahnbrechenden, naturalistisch und veristischen Opern des gesamten Repertoirs – ein Muss für diese große Bühne“, so Serafin. Im Steinbruch St. Margarethen erwacht nächsten Sommer die spanische Stadt Sevilla zum Leben, und zwar als Filmset ala Cinecitta der 1950er-Jahre.
Poetische und naturalistische Inszenierung
Regisseur Arnaud Bernard inszeniert die Oper, als ob ein Film vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkrieges 1936 gedreht wird. „Meine Carmen ist poetisch und naturalistisch, so wie die Oper ursprünglich geschrieben wurde. Ich halte nichts von intellektuellen Inszenierungen, bei denen man im Programmheft nachlesen muss, was der Regisseur gemeint hat“, so Bernard.

Das Bühnenbild hat Allessandro Camera entworfen, die Kostüme Carla Ricotti. Gesungen wird die Titelpartie von der lettischen Sopranistin Kristine Opolais. Premiere hat Carmen im Steinbruch St. Margarethen am 12. Juli 2023.