Weitzer Parkettwerk in Güssing baut MitarbeiterInnen ab
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Wirtschaft

Kündigungswelle bei Güssinger Parkettwerk

Das Parkettwerk Weitzer in Güssing ist in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Die Produktion wurde um rund ein Drittel zurückgefahren. Fast ein Drittel der Belegschaft muss jetzt noch vor Weihnachten gehen.

43 der insgesamt 145 Beschäftigten im Werk in Güssing werden noch vor Weihnachten gekündigt. Das berichten die „Bezirksblätter“ Güssing/Jennersdorf in ihrer Ausgabe vom Mittwoch. Rund ein Drittel der Belegschaft so kurz vor Weihnachten kündigen zu müssen, schmerze zutiefst, sagte Geschäftsführer Josef Stoppacher. Grund für den Personalabbau seien laut dem Bericht die geringe Nachfrage und die eingebrochenen Exporte. Die Teuerung und nur schwer zu erhaltende Kredite würden den Wohnbau bremsen und damit auch den Bedarf an Parkett.

Weitzer Parkettwerk in Güssing baut MitarbeiterInnen ab
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Fast ein Drittel der Belegschaft verliert im Güssinger Werk ihren Arbeitsplatz

Vor allem auf den privaten Hausbau wirken sich die Preissteigerungen und die strengeren Regeln bei der Vergabe von Wohnkrediten, die seit August gelten, aus. Das Werk in Güssing sei aber genau auf diese privaten Häuslbauer ausgerichtet, hieß es von Weitzer Parkett.

Immer wieder Großaufträge aus dem Ausland

Das Parkettwerk in Güssing gibt es seit dem Jahr 2002. Es gehört der steirischen Familie Weitzer, die zu den größten Parkettherstellern in ganz Europa zählt. Das Werk in Güssing ist vor allem auf hochwertige Parkette spezialisiert. Wie wichtig große Exportaufträge für die Firma sind, zeigt auch der Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 2011 hat man zum Beispiel die 65 Stockwerke eines Hochhauses in Dubai mit 24.000 Quadratmetern Parkett aus Güssing ausgestattet.

Die Produkte der Weitzer Gruppe sind in rund 60 Staaten der Welt vertreten. Insgesamt werden mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Standorten zählt, neben Güssing und der Zentrale in Weiz, auch ein Werk im kroatischen Turopolje.