Geht alles nach Plan, wird das 8.000 Quadratmeter große Areal in Oberpullendorf zur neuen Zentrale der Pannonischen Tafel. In ein altes Sägewerk plus Nebengebäuden und Wiese sollen nach der Renovierung eine Küche zum Einkochen von Obst und Gemüse integriert werden, Werkstätten, ein Permakulturgarten, eine Zone für Jugendliche und ein Eventbereich.
Neues Lager für Lebensmitteln direkt von Erzeugern
Neu gebaut werden soll auch ein großes Lager, das besonders dringend benötigt wird. Der Grund: Die Pannonische Tafel will künftig verstärkt Lebensmittel direkt von den Erzeugern und aus der Landwirtschaft abholen, weil sie von Supermärkten immer weniger Ware bekommt. Der Handel setzt auf Abverkäufe und gibt deshalb weniger Lebensmittel an Sozialmärkte ab.
Roschek: Müssen immer wieder Kunden abweisen
Immer wieder müsse die Pannonische Tafel, die Verkaufslokale in Eisenstadt und Stoob Süd betreibt, Kundinnen und Kunden abweisen, erzählte Obfrau Andrea Roschek. Normalerweise habe man Drei-Euro-, Vier-Euro- und Fünf-Euro-Kisterl, doch momentan könne man nur Drei-Euro-Kisterl in Stoob hergeben, weil man einfach zu wenig an Frischware habe.
Finanzierung über alternatives Beteiligungsmodell
Den Ankauf des Grundstückes in Oberpullendorf wollen die Verantwortlichen der Pannonische Tafel über ein alternatives Beteiligungsmodell finanzieren. Wer sich beteiligt und Geld anlegt, bekommt im Gegenzug eine Art Anleihe, ein Wertpapier mit kleiner Verzinsung und ein gutes Gefühl, sagte Projektkoordinatorin Heidi Klug. Wenn man bei dem Projekt anlege, dann wisse man, was mit dem Geld passiere. Das sei bei Banken oft nicht der Fall, hier könne man vorbeikommen und sich umschauen und man bekomme jährlich einen Jahresbericht. In Summe muss die Pannonische Tafel für das Projekt PanTaWERK Beteiligungskapital in der Höhe von rund einer Million Euro aufbringen.