Wirtschaftsparlament in Eisenstadt
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Wirtschaft

Wirtschaftsparlament: Energie & See im Fokus

In Eisenstadt hat am Dienstag das Wirtschaftsparlament getagt. Die WK-Funktionäre diskutierten aktuelle Probleme wie die stark gestiegenen Energiepreise, die Konsequenzen des niedrigen Wasserspiegels des Neusiedler Sees für die Wirtschaft und den Facharbeitermangel.

Der Facharbeitermangel trifft nicht nur das Bau- und Baunebengewerbe und die Transportwirtschaft, sondern macht sich mittlerweile in fast allen Branchen bemerkbar. Dazu kommt noch, dass die Generation der Babyboomer in den Ruhestand tritt – mehr dazu in Arbeitskräftemangel verschlimmert sich.

Nemeth: „Wird ohne gezielte Zuwanderung nicht gehen“

Nun sollte darüber nachgedacht werden, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über das Pensionsalter hinaus in ihrem Beruf gehalten werden können, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth. Man müsse aber genauso ehrlich sein, zu sagen, dass es ohne eine gezielte Zuwanderung, „aus Ländern, die uns nahestehen“ nicht gehen werde.

WK-Präsident Peter Nemeth beim Wirtschaftsparlament in Eisenstadt
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WK-Präsident Peter Nemeth

Nemeth: Viele kennen Energieverbrauch nicht

Ein großes Thema für die Unternehmer sind naturgemäß die hohen Energiepreise. Der Ausstieg aus Öl- und Gas geht nur langsam und das spielt der Wirtschaft nicht in die Hände. Die Transformation, die man sich wünsche, gehe viel langsamer vor sich als die Belastungen für die Unternehmerinnen und Unternehmer seien, so Nemeth. Irgendwann werde man schon das russische Erdgas ersetzt haben und man werde wirklich klimaneutral arbeiten können. Bei den Energieberatungen merke man aber auch, dass viele gar nicht wüssten, wie hoch ihr Energieverbrauch sei, sondern nur, wie viel Geld sie bezahlten, sagte der WK-Präsident.

Peter Zellmann hält Vortrag beim Wirtschaftsparlament in Eisenstadt
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Peter Zellmann bei seinem Vortrag im Wirtschaftsparlament

Wasserstand Neusiedler See: Folgen für Wirtschaft

Auch der Neusiedler See und sein niedriger Wasserstand beschäftigten das Wirtschaftsparlament. Der Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismus-Forschung, Peter Zellmann, skizzierte für die Wirtschaftstreibenden mögliche Szenarien und deren Konsequenzen für die Region und die heimische Wirtschaft.