Dorfbus in Hornstein
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Wirtschaft

E-Busse aus Hornstein in ganz Europa unterwegs

Die Firma K-Bus in Hornstein (Bez. Eisenstadt-Umgebung) setzt seit Jahrzehnten auf technische Innovationen. Mit ihren mittlerweile elektrisch angetriebenen Kleinbussen, die im Nahverkehr eingesetzt werden, ist K-Bus nach eigenen Angaben Marktführer in Europa.

Mit dem E-Solar-City-Bus ist es dem Familienunternehmen K-Bus gelungen, im Bereich Stadtbus Marktführer in Europa zu werden. Dank eines einzigartigen Konzepts, erklärte Matthias Mazuheli, Prokurist der Firma K-Bus: „Man kauft einen fertigen Elektrokastenwagen, einen kleinen Van, schneidet ihn hinter dem Lenkrad ab, verwendet den vorderen Teil – sprich das Armaturenbrett, die Lenkung, den Antrieb, die Steuergeräte, die Batterie. Und wir fangen dann hinter den Vorderrädern an zu bauen und bauen einen Niederflurbereich für die Fahrgäste.“

E-Bus wird im Werk zusammengebaut
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Das K-Bus-Werk in Slowenien

Spezielle Leichtbauweise

All das passiert im K-Bus-Werk in Slowenien. Das Unternehmen setzt auf eine spezielle Leichtbauweise. Ein fertiger Kleinbus mit Platz für mehr als 20 Fahrgäste wiegt so nur rund 2,7 Tonnen. Neben der Leichtbauweise spielt das Thema Komfort eine große Rolle in der Firmenphilosophie.

„Wenn man Kunden zum öffentlichen Nahverkehr – egal ob Kleinbus, Bürgerbus oder Gemeindebus – bringen will, muss man einen Komfort anbieten, sonst bringt man ihn nicht dazu. Komfort heißt: Barrierefreiheit und Logik ist – je leichter, desto weniger Verbrauch“, so Firmenchef Stefan Kutsenits.

Die Busse haben eine Reichweite von 130 Kilometern, im Sommer etwas mehr, im Winter etwas weniger. Innerhalb einer Stunde könne der Bus schnellgeladen werden, erklärte Mazuheli.

Bus über die Grenzen des Burgenlandes hinaus unterwegs

Im Burgenland wird der E-Solar-City-Bus derzeit in Hornstein und in Mattersburg für den Nahverkehr eingesetzt. Aber der Elektrobus ist auch weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus als Stadtbus unterwegs.

„Sie können Busse in Zypern finden, sie können Busse in Stockholm finden, sie können Busse in Riga finden – da haben wir voriges Jahr zehn Elektrobusse hingeliefert. Sie können Busse in Heiligenstadt finden – insgesamt haben wir bereits mehr als 85 Elektrobusse bereits auf der Straße in allen Größenordnungen“, sagte Kutsenits. Seit kurzem ist auch ein K-Bus auf dem Wiener Zentralfriedhof unterwegs.

Effzienz oberstes Gebot

Eine weitere Besonderheit der Fahrzeuge sind die Solarpaneele, die dem Bus seinen Namen geben: Sie erzeugen Strom für Dinge wie Heizung oder Klimaanlage.

Photovoltaik-Zelle auf Bus
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Solarpaneele auf dem Dach des Busses

Auch bei der Produktion wird auf Effizienz gesetzt. Die zahlreichen Karosserieteile, die zugunsten der eigenen Leichtbauweise abgeschnitten werden, werden danach zu Anhängern verarbeitet und verkauft.

Anhänger
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Alle Teile des Busses werden effizient verarbeitet, aus den Resten der Karosserie werden Anhänger gemacht