HTL-Absolventen bauen Windkraftanlage
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„Mutter Erde“

HTL-Absolventen entwickeln Windkraftanlage für daheim

Zwei Absolventen der HTL in Eisenstadt haben eine Kleinwindkraftanlage mit integrierten Fliehkraftklappen entwickelt, die auch im Garten oder auf dem Hausdach montiert werden kann.

Michael Strudler aus Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See) und Andreas Strommer aus Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) haben im Zuge ihrer Diplomarbeit eine Windkraftanlage für den Privatgebrauch entwickelt. Die Kleinwindkraftanlage wählt je nach Windgeschwindigkeit die effizienteste Form zur Energiegewinnung. Bis Jahresende wollen die beiden HTL-Absolventen einen Prototyp bauen.

HTL-Absolventen bauen Windkraftanlage
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Michael Strudler aus Podersdorf

Das erste Modell wird auf dem Gelände der HTL in Eisenstadt aufgebaut. Die Anlage könnte bis zur Hälfte des Strombedarfs eines Haushaltes abdecken. „Die Anlage hätte einen Durchmesser von eineinhalb Metern und eine Flügelhöhe von zwei Metern. Das Ganze kann man auf das Hausdach stellen oder in den Garten, angebracht mit einem Mast auf einer Höhe von sieben Metern“, so Strommer.

HTL-Labor zum Ausprobieren von innovativen Ideen

Die HTL Eisenstadt, die schon mehrfach zu den innovativsten Schulen Österreichs gewählt wurde, unterstütze Schülerinnen und Schüler nicht nur während des Unterrichts, betont HTL-Direktor Thomas Schober. Im Tech-Lab – einem Labor – können Schülerinnen und Schüler jederzeit an ihren Projekten arbeiten. „Da können sie mit einer Chipkarte 24 Stunden sieben Tage die Woche ihre zukunftsbringenden Ideen direkt ausprobieren. Wir haben modernste Einrichtungen, damit sich die Schülerinnen dort frei entfalten können. Dort sind sie ungestört“, so Schober.

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Das Tech-Lab in der HTL Burgenland

Das Interesse an der Kleinwindkraftanlage sei laut Strudler und Strommer groß. Sowohl Firmenmanager als auch private Sponsoren seien an der Idee interessiert. Die 19-Jährigen gewannen mit der Windkraftanlage für daheim beim European Union Contest for Young Scientists – der Europameisterschaft für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – in den Niederlanden den ersten Preis. „Das Ziel von uns wäre, dass das jeder auf seinem Hausdach hat, als Alternative oder Ergänzung zu Photovoltaikanlagen“, so Strudler.