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Chronik

Burgenland feiert Landesfeiertag Martini

Das Burgenland begeht am Freitag seinen Landesfeiertag Martini. Anders als in den vergangenen beiden Jahren, wo es wegen des Coronavirus zu zahlreichen Absagen oder Einschränkungen der Feierlichkeiten kam, soll der Landesfeiertag heuer wieder groß gefeiert werden.

Zum Landesfeiertag gehört natürlich auch der Martinikirtag dazu. Seinem Namen alle Ehre machen, will dabei die Gemeinde Markt St. Martin (Bezirk Oberpullendorf), wo es nach der coronavirusbedingten Absage im Vorjahr heuer wieder einen großen Martinikirtag zu Ehren des Landespatrons gibt. Neben dem heiligen Martin feiert Markt St. Martin auch seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1222, also vor 800 Jahren.

Große Feierlichkeiten in Eisenstadt

Den traditionellen Kirtag gibt es heuer auch wieder in der Landeshauptstadt Eisenstadt. In der Fußgängerzone erwarten die Besucherinnen und Besucher dabei traditionelle Klänge, bäuerliche Produkte und Weinspezialitäten. Ein Höhepunkt ist die Segnung des EisenStadtWein 2022. Das Diözesanmuseum Eisenstadt, das Haydnhaus Eisenstadt und das Landesmuseum Burgenland laden zum Kulturgenuss am Landesfeiertag ein. In diesen Museen können die aktuellen Dauer- und Sonderausstellungen bei freiem Eintritt besucht werden. Für Kinder gibt es auf dem Hauptplatz wieder einen kleinen Vergnügungspark samt Karussell, heißt es von der Stadtgemeinde.

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Martinifeier in Eisenstadt
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Martinifeierlichkeiten in Eisenstadt
Martinifeier in Eisenstadt – Segnung des EisenStadtWein 2022
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Segnung des EisenStadtWein 2022
Martinifeier in Eisenstadt – Segnung des EisenStadtWein 2022
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Segnung des EisenStadtWein 2022
Martinifeier in Eisenstadt Segnung des EisenStadtWein 2022
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Segnung des EisenStadtWein 2022
Martinifeier in Eisenstadt – Menschen kaufen ein
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In der Fuzo in Eisenstadt gibt es viele Aussteller zu Martini
Martinifeier in Eisenstadt – Menschen kaufen ein
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Der Martinikirtag hat Tradition in Eisenstadt
Martini in Eisenstadt
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Die Wein-Segnung zählt zu den Höhepunkten

Land ehrt verdiente Persönlichkeiten

Im Eisenstädter Kulturzentrum findet am Landesfeiertag eine Ehrenzeichenverleihung statt. Das Land ehrt dabei Persönlichkeiten der Bezirke Mattersburg, Eisenstadt-Umgebung und Neusiedl am See für besondere Verdienste. Eine entsprechende Veranstaltung für Persönlichkeiten aus dem Südburgenland fand bereits am Mittwoch in Oberschützen (Bezirk Oberwart) statt.

Doskozil: „Stabilität und Landesbewusstsein“

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) stellt die Stabilität und das Landesbewusstsein in den Mittelpunkt des heutigen Landesfeiertages. Die vergangenen Jahre haben die Burgenländerinnen und Burgenländer mit der Coronavirus-Krise, der Teuerungswelle und dem Ukraine-Krieg vor große Herausforderungen gestellt – es sei bislang gelungen diese Herausforderungen gut zu meistern – was nicht zuletzt dem Fleiß und Gemeinschaftssinn der Menschen zu verdanken sei, so Doskozil, der die hohe Lebensqualität im Land betont.

Das Burgenland sei heute „erfolgreich wie nie zuvor“ heißt es auch von Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ). Sie betont vor allem das ehrenamtliche Engagement vieler Burgenländerinnen und Burgenländer und bezeichnet es als „besondere Stärke“ des Landes.

Gansl auf dem Teller
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Das klassisches Martinigansl hat für viele Tradition

Politische Botschaften von ÖVP, FPÖ und Grüne

ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz weist zu Martini auf die wichtige Rolle der Gemeinden hin. Diese seien auch in „diesen herausfordernden Zeiten ein verlässlicher Partner für die Menschen“. Angesichts globaler Krisen und steigender Energiepreise sieht Sagartz allerdings den finanziellen Handlungsspielraum der Kommunen gefährdet.

FPÖ-Chef Alexander Petschnig betont zwar ebenfalls die traditionelle Hilfsbereitschaft des Burgenlandes für Menschen auf der Flucht, spricht aber von derzeit unhaltbaren Zuständen entlang der burgenländischen Grenze.

Die Teuerung und die Energiekrise thematisiert der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ). Der Pinkafelder betont die Bedeutung der Energieautarkie und spricht sich dabei gegen Denkverbote aus.

Die Solidarität müsse auch in der Politik spürbar sein, so die Landessprecherin der Grünen Regina Petrik. „Die Menschen, die Hilfe brauchen, egal, woher sie kommen, sollten die Haltung des Landespatrons bei uns auch selbst konkret zu spüren bekommen“, so Petrik.

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Martinigottesdienst im Dom in Eisenstadt
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Martinigottesdienst im Dom in Eisenstadt
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Martinigottesdienst im Dom in Eisenstadt
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Martinigottesdienst im Dom in Eisenstadt
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Politiker bei Martinigottesdienst
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Politiker bei Martinigottesdienst
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Festgottesdienst im Martinsdom

Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist auch heuer wieder der traditionelle Festgottesdienst im Eisenstädter Martinsdom. Zelebriert wird er in diesem Jahr neben Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics auch von Kardinal Jean-Claude Hollerich, dem Erzbischof von Luxemburg, Präsident der Bischofskonferenz der Europäischen Gemeinschaft und Generalrelator der Bischofssynode 2023. Der Kardinal verwies in seiner Predigt darauf, dass man vom Heiligen Martin teilen lernen müsse.