Leerer Saal im Landesgericht
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Gericht

Scheinrechnungen: Ex-Finanzbeamter verurteilt

Ein mittlerweile pensionierter Mitarbeiter des Finanzamts, der über Jahre mit Scheinrechnungen Geschäfte gemacht haben soll, ist am Landesgericht Eisenstadt schuldig gesprochen worden.

Das Urteil von 24 Monaten Haft – davon sechs unbedingt – sowie 80.000 Euro Geldstrafe – die Hälfte unbedingt – wurde am Montag verhängt, bestätigte Gerichtspräsident Karl Mitterhöfer am Dienstag einen „Kurier“-Bericht. Der 67-Jährige hatte sich schuldig bekannt, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Steuerhinterziehung

Der Mann soll über Unternehmen, bei denen er Geschäftsführer war, Rechnungen an Betriebe ohne Leistung ausgestellt und damit selbst Steuern hinterzogen sowie anderen dabei geholfen haben. Insgesamt soll der Schaden über eine Million Euro betragen haben. Er wurde unter anderem wegen Abgabenbetrugs und Amtsmissbrauchs verurteilt.

Prozess schneller erledigt als geplant

Der Prozess war eigentlich für 14 Verhandlungstage angesetzt, wurde dann aber unter anderem aufgrund der Geständnisse schneller erledigt, so Mitterhöfer zur APA. Ursprünglich waren in dem Fall sieben Personen angeklagt, bei zweien wurde das Verfahren aber schon vor dem Prozess diversionell erledigt. Zwei Männer, darunter der Sohn des Finanzbeamten, wurden bereits zu Prozessbeginn schuldig gesprochen. Neben der Verurteilung des 67-Jährigen am Montag sprach das Schöffengericht zwei Angeklagte im Zweifel frei.