Spiegelbild einer Frau, die sich gerade schminkt
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Soziales

„Feel again“ hilft krebskranken Frauen

Bei einer Krebserkrankung helfen Mediziner, Pschyologen und Psychotherapeuten wo sie nur können. In Eisenstadt helfen auch eine Make-up-Spezialistin und eine Fotografin. „Feel again“ heißt das Projekt, das betroffenen Frauen helfen soll, sich wohler zu fühlen.

Bei den Schminkkursen des gemeinnützigen Vereins „Feel again“ geht es nicht um die neuesten Make Up-Trends, sondern um Selbstbewusstsein. Die Make Up-Artistin Catharina Flieger gibt Schminktipps für krebskranke Frauen.

„Als ich das erste Mal hier war, war ich mitten in der ersten Chemo, ich hatte eine Glatze, keine Augenbrauen und keine Wimpern. Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man nicht selbst betroffen ist, wie das ist, wenn man vor dem Spiegel steht und sich mehr oder weniger selbst nicht erkennt“, erzählt Ines Schmidt-Kohuot aus Wiener Neustadt.

„Eine hat uns gesagt, sie entdeckt gerade wieder ihren Körper neu. Es geht gar nicht darum, ob man pinken Lidschatten hat oder ob viel Glitzer da ist. Sondern einfach darum, dass man sich wieder wohlfühlt“, so Catharina Flieger.

Fotografin macht Foto von zwei Frauen
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Fotografin Birgit Machtinger bittet die Frauen vor die Linse

Innige Momente mit der Fotografin

Der Verein „feel again“ veranstaltet Schminkkurse und Fotoshootings für krebskranke Frauen. Wenn Birgit Machtinger die Gesichter der Frauen einfängt, ist das oft ein sehr inniger Moment. „Beim Schminken habe ich die Perücke abgenommen, da entstanden dann auch ein paar Fotos. Dann hat mich Birgit zu Portraitfotos geholt und meinte ‚machen wir nur ein Foto ohne Perücke, nur wenn es für dich in Ordnung ist und du dich wohlfühlst‘. Und es war das beste Foto“, erzählt Sabine Wagenhofer.

Frau steht am Baum
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Der Verein „Feel again“ sucht dringend Sponsoren

Große Nachfrage

Die Nachfrage nach den Fotoshootings und Schminkkursen des Vereins ist groß. Viele Interessentinnen mussten abgewiesen werden. Sponsoren werden dringend gesucht. „Wir haben auch einmal einen total lieben Brief bekommen, von der Tochter einer Teilnehmerin. Sie erzählte, dass ihre Mutter nachhause gekommen ist und sagte ‚schau wie schön ich bin‘“, freut sich Fotografin Birgit Machtinger.