Politik

ÖVP ficht Wahl in Forchtenstein an

Die ÖVP Forchtenstein (Bezirk Mattersburg) hat am Montag die Bürgermeister-Stichwahl vom 23. Oktober angefochten. Der Kandidat der SPÖ, Alexander Knaak, hatte sich mit nur fünf Stimmen Vorsprung gegen Josef Neusteurer von der Volkspartei durchgesetzt.

„Wir wollen in einem Sprengel die Neuauszählung der Stimmen“, bestätigte Neusteurer auf am Dienstag einen entsprechenden Bericht des „Kurier“. Dort habe am Stichwahlsonntag ein Tohuwabohu geherrscht, auch ein Protokoll fehle, hieß es.

Ergebnis aus Forchtenstein: Knaak gewählt mit 50,13%; Neusteurer mit 49,87%.
ORF.at
Das Wahlergebnis der engeren Bürgermeisterwahl

Sieg mit nur fünf Stimmen Unterschied

Knaak hatte 978 Stimmen erhalten, Neusteurer 973. Die ÖVP ortet Missstände bei der Auszählung. Unter anderem soll das Vier-Augen-Prinzip teilweise nicht eingehalten und das Protokoll nicht unterschrieben worden sein, wie es in einem Schreiben von Neusteurer an die Forchtensteiner Haushalte, hieß.

„Wahlergebnisse, auch knappe, kann man akzeptieren, so wie es die SPÖ tut, oder auch nicht“, reagierte SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Er zeigte sich zuversichtlich, „dass eine Neuauszählung am Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Forchtenstein nichts verändern wird“.

Keine Wahlanfechtung in Deutschkreutz

Die Bürgermeister-Stichwahl von Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) wird von den Parteien nicht angefochten, die Frist dafür ging um Montagmitternacht zu Ende. Die SPÖ hatte eine Anfechtung schon davor ausgeschlossen. Manfred Kölly von der LBL hatte noch überlegt – mehr dazu in Deutschkreutz: SPÖ will Wahl nicht anfechten. Die Landeswahlbehörde werde den Fall aber trotzdem prüfen, wie Leiterin Brigitte Novosel gegenüber dem ORF Burgenland sagte. In Deutschkreutz gab es bei der Bürgermeister-Stichwahl Ungereimtheiten bei den Öffnungszeiten – mehr dazu in Verwirrung über Wahlschluss in Deutschkreutz.