Eindrücke vom Flohmarkt in Kemeten
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Chronik

Mehr Aussteller: Teuerung belebt Flohmärkte

Für Sammler und Schnäppchenjäger ist der Flohmarkt im Gewerbegebiet von Kemeten jeden Sonntag ein Fixpunkt. In den letzten zehn Jahren ist er laut langjährigen Ausstellern stetig gewachsen. Vor allem seit der Teuerung sind die kostengünstigen Standplätze beliebt.

In Kemeten zahlt man als Standler zwischen sieben und zehn Euro. Am Sonntag haben den Platz rund 100 Standler mit Geschirr, Kleidung, Spielzeug aber auch Altwaren gefüllt. Groß scheint die Nachfrage vor allem bei Kleidung. Ab sieben Uhr Früh wird jeden Sonntag am Flohmarkt gefeilscht. Alteingesessene Flohmarktfahrer kennen sich und ihre Kundschaft bereits sehr gut. „In den normalen Geschäften ist alles schon ein wenig zu teuer“, so der Obsteirer Bernd Kaubek. „Es ist am Flohmarkt wie eine kleine Familie. Wir stehen immer am gleichen Platz, und die Nachbarn sind Freunde geworden“, so Edith Hulfeld aus Riedlingsdorf.

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Eindrücke vom Flohmarkt in Kemeten
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Eindrücke vom Flohmarkt in Kemeten
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Verkäufer treffen auf interessierte Besucher
Eindrücke vom Flohmarkt in Kemeten
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Die Anzahl der Verkäufer ist zuletzt gestiegen
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Alt und Jung am Flohmarkt in Kemeten
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Hochqualitative Second Hand-Kleidung wird ebenso verkauft…
Eindrücke vom Flohmarkt in Kemeten
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…wie alte Schi und Snowboards.

Früher sind die Standler auch gekommen, um sich etwas dazu zu verdienen. In Zeiten der Teuerung ist das schwieriger geworden. „Es sind viele Ständler da. Es sind früher nicht so viele Aussteller gewesen“, so Annemarie Hagenauer aus Markt Allhau. „Man merkt anscheinend, dass sich die Leute wegen der Teuerung aufraffen und auf den Flohmarkt gehen, weil sie das Geld brauchen“, meint Edith Hulfeld.

Flohmarktmama will Besuchern helfen

In Kemeten gibt es mit Elvira Novakovics aus Güttenbach sogar so etwas wie eine Flohmarktmama. Bei ihr treffen sich passionierte Flohmarkt-Besucher und Menschen die in Zeiten der Krise sparen müssen. „Ich will den Menschen hier helfen. Ich sehe, dass manche Leute wenig haben“, erzählt Novakovits.

Verkäufer und Besucher über das Kaufen und Verkaufen am Flohmarkt

Ein Teil der Kunden würden laut Elvira Novakovics nur die Reißverschlüsse oder Knöpfe verwenden. Gefragt ist aber auch etwas teurere Second-Hand-Kleidung. „Wenn wir herkommen, dann verdienen wir wirklich gut hier mit unseren Sachen“, so Kathrin Orschek aus Bad Tatzmannsdorf. Die Teuerung und der Nachhaltigkeitsgedanke verschaffen dem Flohmarkt in Kemeten einen zusätzlichen Aufwind. Trotzdem trifft hier auch noch immer der Spargedanke auf eine große Leidenschaft für Flohmärkte.