Produktion in der Firma Becom
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Wirtschaft

Trübe Aussichten für Burgenlands Industrie

Die burgenländische Industrie blickt sorgenvoll in die Zukunft, wie eine aktuelle Umfrage der Industriellenvereinigung (IV) zeigt. Die Geschäftsaussichten gehen kontinuierlich nach unten.

Die Umfrage der burgenländischen Industriellenvereinigung bezieht sich auf das dritte Quartal 2022, also von Juli bis September. In diesem Zeitraum gaben 63 Prozent der Industriebetriebe an, dass sie mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden sind, aber 69 Prozent rechnen damit, dass sich die Lage im kommenden halben Jahr verschlechtern wird.

„Im Unterschied zur Pandemie würden die strukturellen Änderungen durch die Energiekrise, die Inflation und den Ukraine-Krieg mehrere Jahre andauern“, so die Geschäftsführerin der burgenländischen Industriellenvereinigung Ingrid Puschautz-Meidl.

Fachkräfte weiterhin gefragt

Der europäische Markt verliere Schritt für Schritt seine Konkurrenzfähigkeit, was dazu führe, dass Produktionen vermehrt ins Ausland verlegt werden. Hier wird der Industriellen Vereinigung eine EU-weite Maßnahme gefordert. Außerdem ist der Arbeitskräftemangel ein weiteres, bestimmendes Thema in der Industrie. Viele burgenländische Betriebe versuchen daher ihre Angestellten so gut es geht zu behalten, 77 Prozent gehen davon aus, in den kommenden Monaten einen gleichbleibenden Beschäftigungsstand zu haben.