Christian Sagartz
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Politik

ÖVP: Ergebnis der Stichwahl „nicht erfreulich“

Bei der ÖVP Burgenland war die Enttäuschung über die Ergebnisse der Bürgermeister-Stichwahlen am Montag groß. Dass die Volkspartei nur drei der zwölf Gemeinden für sich entscheiden konnte, während die SPÖ gleich acht holte und sich in einem Ort eine Liste durchsetzte, sei „nicht erfreulich“.

Seit der Stichwahl am Sonntag steht fest: Die ÖVP gewann heuer nur in 71 Gemeinden das Rennen um das Bürgermeisteramt und verliert damit elf Bürgermeistersessel. Das Rekordergebnis von 2017 mit 82 ÖVP-Bürgermeistern konnte nicht gehalten werden, muss auch Landesparteiobmann Christian Sagartz zur Kenntnis nehmen. „Dass der Abstand zwischen ÖVP und SPÖ größer geworden ist und dass es hier und da schmerzliche Verluste gab, die uns natürlich als Partei treffen“, so ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz.

Gründe für Wahlniederlage

Drei Gründe für die Wahlniederlage sind schnell gefunden: Globale Krisen, eine SPÖ Alleinregierung im Burgenland und die Unruhe auf Bundesebene rund um die ÖVP. Außerderdem habe es sehr viele knappe Ergebnisse gegeben, zugunsten der SPÖ. Personelle Veränderungen an der Parteispitze des Landes werde es aber nicht geben.

„Ich bin sehr gerne durch das Land gefahren, als wir einen Bundeskanzler gestellt haben, der Erwartungen geweckt hat, der als Bundesparteiobmann Wahlen geschlagen hat, die hervorragend sind. Und ich fahre jetzt gerne durchs Land und stelle mich auch diesen Diskussionen, wenn vielleicht auch die Sympathiewerte und die Umfragen nicht so passen“, so Sagartz.

Sagartz und Fazekas
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Christian Sagartz und Patrik Fazekas

Sagartz sieht „klaren Auftrag“

Sagartz sieht das Wahlergebnismit 40 Prozent der Wählerstimmen als klaren Auftrag. Man sei damit das einzig stabile Gegengewicht zur SPÖ-Alleinregierung. Schon am Montag wurden drei konkrete Maßnahmen besprochen, die landesweit umgesetzt werden sollen.

Man wolle sich mit Gemeindeplanungsgesprächen, einer Offensive bei Ausbildung, Weiterbildung und Begleitung sowie einem Angebot von sieben Sprechtagen auf die nächsten Wahlen vorbereiten, so Sagartz.

Das Gesamtergebnis der Gemeinderatswahlen ist für den Landesparteiobmann aber trotzdem zufriedenstellend. Nach dem Rekordergebnis 2017 habe man zwar wieder etwas verloren, aber dennoch ein „stabiles Ergebnis“ abgeliefert.