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Politik

SPÖ bejubelt „historischen Wahlsieg“

Die SPÖ Burgenland hat am Montag nach den Bürgermeister-Stichwahlen weiter ihren „historischen Wahlsieg“ bejubelt. Sie stellt nun insgesamt 95 der 171 Bürgermeister, das sind zwei mehr als nach dem bisher besten Ergebnis aus dem Jahr 2002.

Nach der Wahl vor fünf Jahren hatte die SPÖ gerade einmal zwei Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mehr als die ÖVP. Jetzt haben die Sozialdemokraten den Abstand in einem Ausmaß vergrößert, das selbst SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst überraschte. „Momentan ist es so, dass wir mit 95 Bürgermeistersesseln den absolut historischen Höchststand erreicht haben. Die Sozialdemokratie war was Bürgermeister betrifft aber auch in Mandaten noch nie so stark in den Kommunen vertreten. Man kann sagen: Die Sozialdemokratie ist die Bürgermeisterpartei im Burgenlnd geworden“, so Fürst bei einer Pressekonferenz am Montag.

Schwung für Landtagswahlen mitnehmen

Das Ergebnis sei die Folge konsequenter Organisations- und Personalarbeit. Den Schwung will die SPÖ auch für die kommende Landtagswahl 2025 mitnehmen. „Wir werden diese Fort-, Aus- und Weiterbildung in der Organisation sehr stark forcieren. Wir werden eine eigene Parteischule einrichten, wo wir die Funktionärinnen und Funktionäre entsprechend schulen, weil das das Gebot der Stunde ist“, so Fürst.

Doskozil verfolgte Stichwahl von Leipzig aus

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) habe die Stichwahlen von Leipzig aus verfolgt, wo er sich „sehr gut“ von seiner fünften Kehlkopf-Operation erhole – mehr dazu in Doskozil: „OP komplikationslos verlaufen“. Von der ÖVP forderte Fürst, die „destruktive Oppositionspolitik“ zu beenden.

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Roland Fürst und Erich Trummer

Mehr Mandate, mehr Frauen

Insgesamt stellt die SPÖ nach den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 1.623 Gemeinderäte – um 323 mehr als die ÖVP, hielt Erich Trummer, Präsident des burgenländischen Gemeindevertreterverbandes (GVV), fest. In 84 Gemeinden habe die SPÖ eine absolute Mandatsmehrheit. Außerdem sei die Partei weiblicher geworden. Sie stelle elf der 17 Bürgermeisterinnen – drei mehr als bisher, meinte Trummer. Das Durchschnittsalter der roten Ortschefs sei auf rund 52 Jahre gesunken. Durch die neuen absoluten Mehrheiten ergebe sich in neun Gemeinden die Möglichkeit, den Mindestlohn von 1.700 Euro netto einzuführen. Dort habe die ÖVP das Vorhaben in der Vergangenheit blockiert, so Trummer.