Krebsforscherin
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Gesundheit

Gemeinsam gegen Krebs

EU-Abgeordneter Christian Sagartz (ÖVP) hat in Bratislava in der Slowakei eine grenzüberschreitende Tagung von Krebs-Spezialisten initiiert. Nach Gesprächen in Ungarn und Slowenien war dies bereits das dritte derartige Treffen. Ziel ist es, Krebserkrankungen grenzüberschreitend zu behandeln.

Gemeinsam mit Expertinnen und Experten des Krebsforschungs- und Strahlentherapiezentrums Wiener Neustadt besuchte EU-Abgeordneter Sagartz das Biomedizinischen Forschungszentrum in slowakischen Hauptstadt. Die Leiterin Silvia Pastorekova forciert die Grundlagenforschung in der Krebstherapie. „Der heutige Tag öffnet die Türen für eine Zusammenarbeit im Bereich innovativer Krebstherapie“, sagt Pastorekova.

EU-Abgeordneter Christian Sagartz zu Besuch im Biomedizinischen Forschungszentrum in Bratislava
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Der Leiter des Strahltherapiezentrums in Wiener Neustadt Eugen Hug, EU-Abgeordneter Christian Sagartz und die Leiterin des Biomedizinischen Forschungszentrum in Bratislava Silvia Pastorekova

80 Millionen Euro für Kampf gegen Krebs

Im Burgenland sterben laut Sagartz jährlich noch immer 700 Menschen an Krebs. Das will er künftig verhindern. „Die Europäische Union hat ein ganz klares Ziel, bis 2030 soll Krebs ausgerottet werden. Das ist natürlich ein politisches und kein wissenschaftliches Ziel. Aber hier gibt es Unmengen an Möglichkeiten der Kooperation. Über 80 Millionen Euro sind allein in drei Töpfen zur Verfügung für Kooperationsmöglichkeiten. Da möchte ich auch für das Burgenland, für unsere Region etwas herausholen“, so Sagartz.

Netzwerk soll entstehen

Bereits zum dritten Mal begleitet Sagartz unter dem Motto „Grenzen wegdenken“ die Krebsexpertinnen und -experten aus Wiener Neustadt in ein Nachbarland. Im Biomedizinischen Forschungszentrum hofft auf Synergien im Kampf gegen Krebs. Vor dem Zusammentreffen wusste man in Bratislava wenig von den gewebeschonenden Strahlentherapien in Wiener Neustadt. Zwei krebskranke Kinder aus der Klinik in Bratislava werden nun zur Behandlung nach Niederösterreich. Mit Hilfe von EU-Geldern soll in den nächsten Jahren ein Netzwerk in Osteuropa entstehen, das grenzüberschreitende Krebsbehandlungen und den Austausch von Know-how möglich macht.